Das Gutshaus Steglitz zeigt Malerei und Skulpturen im „ZeitenSpiel“
Steglitz. Das Gutshaus Steglitz, Schloßstraße 48, zeigt derzeit Malerei, Zeichnungen und Skulpturen der Künstler Inge H. Schmidt, Katrin Pfister-Rosenzweig und Peter Rosenzweig. Der Titel der Ausstellung lautet „ZeitenSpiel“.
Die Skulpturen der Bildhauerin Katrin Pfister-Rosenzweig scheinen mit der Zeit zu spielen. Die Künstlerin greift Symbole alter Kulturen auf, wie die Sonne als das Leben spendende Prinzip oder das Auge als ein Schutzsymbol oder Tore, die für Transformation und Veränderung stehen. Diese verfremdet sie und es entstehen Werke, die an moderne Architekturen erinnern. Katrin Pfister-Rosenberg verarbeitet nicht nur den berühmten Marmor aus ihrer zweiten Heimat Italien, sondern auch farbige Steine aus aller Welt. So zeigen sich die reduzierten und konzentrierten Formen dennoch farbenfroh und heiter.
Als der Marmor vor über 100 Jahren aus dem Berg gebrochen wurde, musste er von den Steinbrucharbeitern noch von Hand zu Blöcken geschlagen werden. Dem Bildhauer Peter Rosenzweig gelang es, einige dieser alten Blöcke zu finden. Diese bearbeitete er nicht wie üblich von außen an die Form heran. Er ließ vielmehr die Arbeit der inzwischen verstorbenen Steinbrucharbeiter stehen und höhlte die Blöcke von innen aus. So zeigt sich nun Leere als Form und Geschichte als Hülle. Der aufmerksame Betrachter findet darin kleine Zeitzeichen. Einmal krabbelt ein Skarabäus durch den Block, in einem anderen scheint ein Tropfen gerade auf den Boden gefallen zu sein.
Auf all das blicken in der Ausstellung auch die Köpfe von Menschen aus den entlegensten Winkeln der Welt. Diese hat Inge H. Schmidt bereist und deren Bewohner gemalt. Die Porträts erzählen von dem Wissen, der Erfahrung und den Geschichten ethnischer Minderheiten. Menschen unserer Zeit, die in einer anderen Zeit zu leben scheinen. KaR
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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