Steglitz bekommt ein neues Theater
Shakespeare-Company zieht ins Sommerbad am Insulaner

Die Schauspieler der Shakespeare-Company spielen sich an der neuen Spielstätte schon mal warm.  | Foto: K. Rabr
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Im Sommerbad am Insulaner gehen demnächst nicht nur Badegäste ein und aus, sondern auch Theaterbesucher. Am 7. Juni geht das neue Freilufttheater der Shakespeare-Company in Betrieb. Die Bauarbeiten für die neue Spielstätte auf dem Gelände des Sommerbades stehen kurz vor dem Abschluss.

Lange suchte das Ensemble der Berliner Shakespeare-Company nach einem neuen Standort, denn die langjährige Spielstätte im Natur-Park Schöneberger Südgelände steht nicht mehr zur Verfügung: Die alte Lokhalle auf dem gerade mal 500 Meter Luftlinie vom neuen Standort entfernten Gelände muss aufwendig saniert werden. Seit 2018 hat das Ensemble – die bevorstehende Schließung der Lokhalle im Blick – berlinweit nach einem neuen Domizil gesucht. Da waren Standorte dabei wie die Trabrennbahn Marienfelde, der Flughafen Tegel oder die Domäne Dahlem. Schließlich sei man von den Berliner Bäder-Betrieben (BBB) mit offenen Armen empfangen worden, sagt Katharina Kwaschik von der Theater Company. Zunächst waren andere Sommerbäder im Gespräch. Bis man sich für das Steglitzer Bad entschied.

Der hölzerne Theaterneubau mit teilüberdachter Zuschauertribüne, 400 Plätzen und einer großen Bühne wird auf einer bislang kaum genutzten Liegewiese gleich neben dem Eingang des Sommerbades errichtet. Für die Theaterbesucher wird es einen separaten Eingang geben. „Wir sind sehr froh über diese Form der Kooperation“, sagt Christian Hammerich, Leiter der BBB. „Sie zeigt deutlich, dass Bäder nicht nur Stätten für Sport und Erholung sind, sondern auch kulturell genutzt werden können.“ Ein Vertrag zwischen der Shakespeare-Company und den Bäderbetrieben sichert den Spielbetrieb für die Dauer von mindestens fünf Jahren – mit Option auf Verlängerung.

Planetarium ist mit im Boot

Zu dieser ungewöhnlichen Kooperation von Sport und Theater kommt auch ein weiterer Part hinzu: Das benachbarte Planetarium mit der Sternwarte ist als wissenschaftlich-kulturelle Einrichtung mit einbezogen. Zukünftig haben Theater, Astronomie und Freizeitsport eine gemeinsame Adresse. Darüber freut sich auch Tim Florian Horn, Vorstand der Stiftung Planetarium Berlin: „Trotz unterschiedlicher Themen eint uns, dass wir mit unseren Angeboten und Theatern unseren Besuchern ganz besondere Momente auf Erden ermöglichen“, sagt Horn. Seine Idee ist es, das Theaterpublikum nach der Vorstellung zu einem „Sternenspaziergang“ zur Sternwarte einzuladen. Und vielleicht hat der eine oder andere Besucher schon den Tag im Freibad verbracht. Dazu gebe es auch eine Studie, die analysiere, dass in einem gemeinsamen Umfeld von Kultur und Sport beides besser gedeihe und sich entwickele, so Katharina Kwaschik. „Wir probieren das in der Praxis jetzt gemeinsam mit den Bäderbetrieben sowie Sternwarte und Planetarium aus.“ Es sind Kombi-Tickets geplant, um die Besuche des Theaters, des Bades und des Planetariums miteinander zu verbinden.

Jetzt geht es erst einmal mit der Premierenproduktion „Viel Lärm um nichts“ los. Die Premiere ist am 7. Juni. Bis zum 10. September sind 70 Vorstellungen geplant. Zum Programm gehören unter anderem „Othello“, „Was ihr wollt“, „Der Kaufmann von Venedig“ und „Macbeth“. Und zum letzten Mal der „Sommernachtstraum“. Am 10. Juni steht einmalig der Shakespeare-Sonettabend „Du wirst unsterblich bleiben“ auf dem Programm. Die Ticketpreise liegen zwischen 16 und 37 Euro.

Theater am Insulaner, Munsterdamm 80. Alle Infos und Tickets auf www.shakespeare-company.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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