Ratten im Geisterhaus?
Gesundheitsamt hat keinen Zutritt zur Schrottimmobilie am Gardeschützenweg

Im leerstehenden Haus am Hindenburgdamm sollen sich Ratten besonders wohlfühlen. Das Gesundheitsamt kann wegen des Bauzauns nichts unternehmen. | Foto: K. Rabe
  • Im leerstehenden Haus am Hindenburgdamm sollen sich Ratten besonders wohlfühlen. Das Gesundheitsamt kann wegen des Bauzauns nichts unternehmen.
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Wie stark ist der Rattenbefall des Hauses Gardeschützenweg 3, Hindenburgdamm 72? Anwohner hatten das Gesundheitsamt schon im September vergangenen Jahres über ihre Beobachtungen informiert. Ob und wie viele Ratten in dem leerstehenden Gebäude hausen, kann das bezirkliche Gesundheitsamt jedoch nicht ermitteln.

Das Mehrfamilienhaus an der Ecke Gardeschützenweg/ Hindenburgdamm steht seit Jahrzehnten leer. Im Sommer vergangenen Jahres wurde das Haus aus Sicherheitsgründen mit einem Bauzaun abgesperrt. Diese Maßnahme wurde durch die Bau- und Wohnungsaufsicht (BWA) veranlasst. Der Bauzaun sei auch der Grund, warum das Gesundheitsamt hier nicht tätig werden könne. Auf Anfrage der Berliner Woche teilt Joachim Dobbertin, Leiter des Gesundheitsamtes, mit, dass durch die Absperrung „eine Befallserhebung durch das Gesundheitsamt und eine eventuelle Rattenbekämpfungsmaßnahme nicht möglich ist.“

Die Fraktion der Linken will nun mit einem Antrag Bewegung in die Sache bringen. Sie fordern das Bezirksamt auf, den Grad des Rattenbefalls im „Geisterhaus“ festzustellen und gegebenenfalls geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten und Sicherungsmängel wie defekte Kellerfenster, Löcher in den Wänden, defekt Abwasserrohre zu beseitigen, um eine erneute Ansiedlung oder Ausbreitung der Ratten zu verhindern. Die Kosten für alle Maßnahmen sollen dem Eigentümer der Schrottimmobilie in Rechnung gestellt werden.

Unterdessen konnte das vom Bezirk angestrebte Treuhänderverfahren noch nicht eingeleitet werden. Grund dafür seinen „momentane Engpässe im Wohnungsamt und die zusätzlichen Arbeiten zur Vorbereitung des gesetzlichen Mietendeckels, die uns in den vergangenen Wochen zusätzlich belastet haben“, teilt Stadtrat Michael Karnetzki auf Nachfrage mit. Im Zuge dieses Verfahrens will der Bezirk einen Treuhänder für die Immobilie einsetzen, der das Haus sanieren und wieder zu Wohnzwecken herrichten lässt. Dazu gehen der Treuhänder und das Land Berlin zunächst in Vorkasse. Sämtliche Ausgaben werden am Ende dem Eigentümer in Rechnung gestellt.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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