Ein Kaufhaus der besonderen Art
Im neuen Fairkaufhaus gibt es ein umfangreiches Angebot zu kleinen Preisen

Im neuen Sozialkaufhaus an der Albrechtstraße gibt es ein großes Angebot für kleines Geld.  | Foto:  K. Rabe
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An der Albrechtstraße, nur ein paar Schritte von der Schloßstraße entfernt, hat ein neues Sozialkaufhaus eröffnet. Dort gibt es ein umfangreiches Sortiment von Möbeln, über Kleidung bis hin zu Spielzeug und Deko-Artikeln. Alle Waren stammen aus zweiter Hand und sind auch für schmale Geldbeutel erschwinglich.

Das Fairkaufhaus ist von seinem früheren Standort aus dem Zehlendorfer Gewerbegebiet Am Stichkanal ins Zentrum von Steglitz gezogen. Die Verkaufsfläche hat sich am neuen Standort zwar um mehr als die Hälfte auf 410 Quadratmeter verkleinert, aber die zentrale Lage mache das wett, sagt Petra Übleis. Sie ist die Fachgebietsleiterin der Einrichtung, die von der Union Sozialer Einrichtungen (USE) betrieben wird. „Wir wollten schon immer in eine fußgängerfrequentierte Lage ziehen“, freut sie sich und hofft, dass viele Menschen zukünftig das Angebot nutzen. Nicht nur die Nähe zur Shoppingmeile Schloßstraße sei ideal, auch die Anbindung sei viel besser als früher. „S-Bahn, Bus, U-Bahn – besser geht’s nicht.“

Schon in der Eröffnungswoche vor Weihnachten war das neue Sozialkaufhaus gut besucht. Besonders gefragt sind Möbel. Dazu gehören Kleinmöbel, Couchgarnituren und Esszimmereinrichtungen. Aber auch das große Angebot an Schuhen und Winterbekleidung ist begehrt. Nicht zuletzt war gerade vor Weihnachten auch die Spielzeugabteilung gut frequentiert. Am Tag der offiziellen Eröffnung schaute zum Beispiel ein kleiner, etwa sechsjähriger Junge in den Laden. „Er hatte vier Euro in der Tasche und wollte dafür Weihnachtsgeschenke kaufen“, erzählt Petra Übleis die kleine Anekdote. Auch wenn seine Favoriten – der Korbpuppenwagen und die Carrera-Bahn – nicht ganz in sein Budget passten, wurde er am Ende fündig und bekam ein hochwertiges Puzzle für sein Geld.

Spenden und Wohnungsauflösungen

Die günstigen Gebrauchtwaren des Kaufhauses stammen aus Spenden oder Wohnungsauflösungen. Bevor sie wieder zum Verkauf angeboten werden, werden sie sorgfältig geprüft und wenn nötig aufgearbeitet oder repariert. Menschen, die Sozialleistungen empfangen, bekommen auf ihren Einkauf einen Rabatt von 20 Prozent. Spenden können ohne Einschränkung zu den Öffnungszeiten der Einrichtung abgegeben werden. Größere Spenden wie Möbel werden nach Absprache kostenlos abgeholt. Nicht angenommen werden Elektrogeräte, weil dafür keine Garantieleistung übernommen werden kann, sowie CDs und Schallplatten. Das Fairkaufhaus ist übrigens auch eines der vielen Angebote der beruflichen Teilhabe für Menschen mit einer meist psychischen Behinderung. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung in einem Team zusammen.

Die Union Sozialer Einrichtungen ist Teil des Unionhilfswerks, das sich seit 1947 für Menschen engagiert, die auf Betreuung und Unterstützung angewiesen sind. Mit rund 3000 Mitarbeitern sowie 900 Ehrenamtlichen und Freiwilligen bietet der Träger in vielen Diensten, Projekten und Einrichtungen soziale Dienstleistungen an. Damit zählt er zu den größten Arbeitgebern in Berlin.

Das Fairkaufhaus in der Albrechtstraße 117 hat Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, und Sonnabend, 10 bis 14 Uhr, geöffnet. Weitere Infos zum Faikaufhaus und Kontakt auf u-s-e.org/einkaufen-erleben/sozialkaufhaus-fairkauf/.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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