Im Stadion an der Malteser Straße wird gefeiert
BFC Preussen begeht 125-jähriges Vereinsjubiläum

In diesem Jahr feiert der BFC Preussen sein 125-jähriges Bestehen.  | Foto: K. Rabe
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Der Berliner Fußball-Club Preussen kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. 1894 gegründet, war der Verein auf vielen Plätzen in Tempelhof und Mariendorf zu Hause, bis er seine heutige Spielstätte an der Malteserstraße fand. Anlässlich des 125. Geburtstages öffnen die Preussen ihre Türen und laden zum Jubiläumsfest ein.

In der Anfangsphase nutzten die Fußballer des BFC Preussen verschiedene Plätze in Tempelhof und Mariendorf. 1923 dann bekam der Verein eine Heimat auf dem Tempelhofer Feld. In der Nähe des heutigen Flughafengebäudes bauten sich die Preussen eine Großarena.

Auf dem riesigen Areal entstand ein Stadion für 40 000 Zuschauer. Darüber hinaus gab es zahlreiche Nebenplätze, unter anderem auch für Tennis. Die 100 Meter lange Dachkonstruktion nach englischem Vorbild war das besondere Merkmal des Stadions, in dem zahlreiche Städtespiele ausgetragen wurden. Hertha BSC spielte hier bis 1931 sieben Stadtmeisterschaften und sechs Rundenspiele um die Deutsche Meisterschaft.

Das letzte Spiel wurde am 1. Mai 1936 angepfiffen. Der Bau des Flughafens Tempelhof zwang zu erneutem Umzug. Nur zwei Jahre später, im Jahr 1938, weihten die Preussen ihr neues Gelände in Lankwitz mit einem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf ein. Gerade einmal sechs Jahre später wurde die neue Preussen-Spielstätte in der Lankwitzer Bombennacht vom August 1943 in Schutt und Asche gelegt. Das Stadion, vier Nebenplätze und alle Funktionsgebäude wurden zerstört.

Erst nach dem Ende des Krieges konnten die Sportler des BFC Preussen wieder durchstarten. Der Club erhielt 1949 die Wiederzulassung für den Sportbetrieb. Mutige Frauen und Männer halfen beim Wiederaufbau mit. Schließlich war der Club auch Eigentümer der Sportanlage.

Nach und nach spross wieder neues Leben aus den Ruinen. Das Tennisclubhaus und das Hauptgebäude mit Sportcasino, Sportbüros und Umkleidekabinen wurden 1960 wieder eingeweiht. Aber die neue Sportanlage verschlang eine Menge Geld. Der Unterhalt wurde zu einem finanziellen Drahtseilakt. Als die Kosten in den 1970er-Jahren das Budget überstiegen, waren die Preussen gezwungen einen Teil der Anlage zu verpachten. Auch zwei Fußballplätze mussten geopfert werden. Seit 2003 wurden weitere Bereiche verpachtet, um einen Kunstrasenplatz mit Flutlicht finanzieren zu können und später das Stadion Oberliga-tauglich zu machen. Heute ist der Verein schuldenfrei.

Sieben Mal wurden der BFC Preussen Berliner Fußballmeister: 1899, 1900, 1901, 1910, 1977, 1980 und 1981. Im März 1901 gelang dem BFC mit einem 8:3 über die Surrey Wanderers der erste Sieg einer deutschen Mannschaft über einen Club aus England. In den Jahren 1979, 1980, 1981 und 2016 holte die erste Mannschaft den Berliner Pokal.

Schon in den ersten Jahren öffnete sich der Fußball-Club auch anderen Sportarten. Seit 1927 wir hier erfolgreich Handball gespielt. Außerdem wird Gymnastik und Volleyball angeboten. Die Abteilungen des Tennisvereins TV Preussen und des Eishockey-Clubs ECC Preussen werden unter dem Dach der Preussen eigenständig betrieben.

Das 125-jährige Jubiläum begehen die Preussen mit einem Jubiläumsfest. Am Sonnabend, 15. Juni, wird von 14 bis 18 Uhr an der Malteserstraße 24-36 mit allen Abteilungen und Lankwitzer Bürgern gefeiert. Die Besucher erwartet ein Rahmenprogramm, für Essen und Trinken ist gesorgt.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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