Neues Viertel an der Attilastraße
700 Wohnungen und Gewerbe

Im StadtBauKasten gibt es Informationen über Planungen rund um die Marienhöfe. | Foto: Schilp
  • Im StadtBauKasten gibt es Informationen über Planungen rund um die Marienhöfe.
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Zwischen Attila- und Röblingstraße, auf dem ehemaligen Güterbahnhof, entsteht ein neues Viertel: die Marienhöfe. Auf rund 100.000 Quadratmetern Fläche sind rund 700 Mietwohnungen sowie Gewerbe geplant. Interessierte können sich vor Ort informieren.

„Ich bin total begeistert von dem Projekt. Hier wird ein gemischtes Quartier geschaffen, mit neuen Grünflächen, Rad- und Fußwegen“, sagt Jörn Oltmann (Grüne), Stadtrat für Bauen und Stadtentwicklung. Bisher sei das Potenzial der Riesenfläche, die verkehrsgünstig an der S-Bahn-Trasse liegt, kaum genutzt worden.

Bauherr und Eigentümer des Areals ist der private Investor Reinhold Semer, dem auch der Hellweg-Baumarkt gehört. Das ist in groben Zügen geplant: Auf der Hälfte, die an die Atillastraße grenzt, soll sich Gewerbe ansiedeln, unter anderem ein medizinisches Zentrum, Büros, Tagungsräume. Vorgesehen ist auch ein 10.000 Quadratmeter großes „Handwerkerhaus“ für Betriebe, die sich die Mieten in der Innenstadt nicht leisten können. „Hier zahlen sie acht Euro netto kalt, das wird vertraglich festgelegt“, so Oltmann. Der Baumarkt wird abgerissen, die Firmen an der Röblingstraße bleiben unangetastet. Im hinteren Teil des Areals verschwinden die Lagerhallen und machen Platz für ein gemischtes Wohngebiet. Drei Viertel der zu bebauenden Fläche stehen für Wohnungen zur Verfügung, davon 30 Prozent gefördert, ein Viertel für „nicht störendes Gewerbe“ wie ein Seniorenpflegedienst, Gastronomie, Nahversorgung und Büros. Es wird einen grünen Anger und einen Stadtplatz geben, auf dem Veranstaltungen möglich sind.

Geplant sind auch eine oder zwei Kitas und eine Modulare Unterkunft für Flüchtlinge für bis zu 300 Menschen. Werden die Apartements nicht mehr für Asylsuchende gebraucht, will die Degewo sie an andere Nutzer vermieten. „Wilde Randbereiche“ und „schattige Fugen“ zur Bahn und zur Röblingstraße hin sorgen für Pflanzenvielfalt und Durchlüftung. Im Norden des Gebiets bietet ein Park Platz für Sport und Spiel – vor allem für Kinder und Jugendliche. Mit dem Bau losgehen werde es frühestens Ende kommenden Jahres, schätzt Heinz Tibbe von der Gruppe Planwerk, die mit der Prozesssteuerung beauftragt ist. Bezugsfähig könne das Quartier 2025 sein.

Wer mehr über das Vorhaben wissen möchte, kann zum StadtBauKasten kommen. Der rot-weiße Info-Container steht an der Tejastraße hinter dem Hellweg-Baumarkt. Dort gibt es eine kleine Dauerausstellung und Mitarbeiter des Bezirksamts beantworten Fragen. Geöffnet ist mittwochs von 13 bis 17 Uhr und sonnabends von 11 bis 16 Uhr.

Weitere aktuelle Informationen gibt es auf der Internetseite www.marienhoefe-dialog.de, die vor einigen Tagen freigeschaltet wurde. Hier sind auch die Termine der beiden Bürgerwerkstätten zur Gestaltung der Freiräume auf dem Gelände zu finden, an denen sich Anwohner am 17. September und 22. Oktober beteiligen können. Die genauen Zeiten werden noch bekanntgegeben.

Um das Projekt baurechtlich möglich zu machen, muss das Bezirksamt außerdem einen Bebauungsplan aufstellen, inklusive Öffentlichkeitsbeteiligung. Dazu kann jedermann Stellung nehmen. Der Entwurf liegt bis einschließlich 16. September im Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz (Raum 3046), aus. Geöffnet ist montags bis mittwochs 8.30 bis 16 Uhr, donnerstags 8 bis 18 Uhr, freitags 8.30 bis 15.30 Uhr. Im Internet ist der Plan zu finden unter www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/bebauungsplan. Auskünfte gibt es unter Telefon 902 77 64 78.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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