Dampfender Rhythmus am Sonnabend
Mit dampfenden Rhythmen des Texas Shuffle, Westcoast Swing und Chicago-Blues wandeln sechs gestandene Berliner Herren mit dem Durchschnittsalter Mitte 50, zwei Freiberufler und vier Angestellte (Marc Witte, Stefan Meier, Trotter Schmidt, Ken Frisse, Julius Seelig und Markus Kunz), seit über drei Jahrzehnten als "Blues Alligators" auf den Spuren der Altmeister, ohne die die moderne Rock- und Popmusik kaum denkbar wäre. Selbst die Rolling Stones berufen sich auf die Garde der afroamerikanischen Bluesbarden und haben ihre Karriere einst mit einschlägigen Interpretationen plus Elektrogitarre und Verstärker gestartet.
So auch die Berliner Blues Alligators. Sie treten - ohne in Klischees zu verfallen - mit klassischen und modernen Rhythm- & Bluesinterpretationen an. Sie haben eine eigene und stetig wachsende Fangemeinde. "Wir sind eine absolute Live-Band mit eigenem swingendem und kraftvoll treibendem Stil. Handgemacht, unverfälscht, gerade heraus", sagt der in Mariendorf aufgewachsene Sänger Julius Seelig im Namen der gesamten Band.
Eine Ansage, die bei Bierhaus-Wirt Oliver "Ollie" Schönfeld (54) offenbar immer wieder aufs Neue einen Schalter im Gehirn anknipst. "Die Musik muss echt, ohne Playback und diesen ganzen Pipifax sein und in erster Linie natürlich mir gefallen", so Schönfeld zur Berliner Woche. Da stört auch der eine oder andere bei Live-Konzerten fast unvermeidlich schräge Ton nicht. Mit dem Erfolg, dass er seine Raucherkneipe am Tempelhofer Damm mittlerweile als eine stadtbekannte Art Mekka für Fans von Live-Musik in Clubatmosphäre etabliert hat. Immer sonnabends rollen unterschiedliche Rockbands an. Dann bebt die Bude vornehmlich im Sound der Sixties und es wird getanzt. Das Alligator-Konzert am 14. März beginnt um 20 Uhr, der Eintritt kostet sieben Euro. Information und Reservierung: 751 50 98.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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