Vereinsfusion rundum geglückt

Mariendorf. Vor einem Jahr standen zwei Sportvereine vor einer schwerwiegenden Entscheidung: Fusion oder nicht?

Der kleine Mariendorfer Hockeyklub wollte dem riesigen TSV Tempelhof-Mariendorf beitreten. Die Zweifel waren nicht alle ausgeräumt, als die beiden Vorsitzenden Joachim Röski und Harald Pirsch die Fusion umsetzten. Doch nach einem Jahr sagen beide übereinstimmend: „Es war der richtige Weg." Alle Erwartungen seien erfüllt, teilweise sogar überboten worden.

„Der TSV hat eine 15. Sportabteilung mit dem Hockey dazubekommen“, sagte Röski. Und der Zuwachs an Mitgliedern hält an. Die Hockeyspieler brachten 330 mit, der TSV 1500. Inzwischen ist der Verein auf über 2100 Mitglieder gewachsen und damit der größte Sportverein im Bezirk. Vor allem im Gesundheitssport und in den Mutter-Kind-Kursen ist die Nachfrage ungebremst.

Die Hockeyspieler sind in die 1. Bundesliga aufgestiegen, gute Ergebnisse gibt es auch beim Volleyball, schätzt Jochim Röski ein. Das wird von Harald Pirsch bestätigt. „Zu Anfang gab es zwar Berührungsängste, aber die haben sich schnell gelegt.“ Inzwischen haben viele Hockeyspieler auch andere Sportarten ausprobiert. „Für uns hat so ein großer Verein nur Vorteile“, sagt Pirsch. So lassen sich viel leichter Sponsoren finden oder günstige Verträge abschließen, wenn für ein Auswärtsspiel mal ein Fahrzeug benötigt wird. Die Hockeyspieler hoffen nun darauf, dass sie sich im neuen Jahr ein eigenes Klubhaus bauen oder einrichten können.

Förderverein gründen

Zwei wichtige Ereignisse stehen für das kommende Jahr auf der Tagesordnung. Im März wird der neue Vorstand gewählt. Schon im Februar soll ein Förderverein gegründet werden. Dieser Verein soll vor allem die Kinder- und Jugendarbeit unterstützen. „Wir haben viele Kinder bei uns, die sich Bekleidung oder Ausrüstung nicht leisten können“, sagt der Vorsitzende Joachim Röski. Der Förderverein soll sich um Sponsoren kümmern, damit alle Kinder für Bekleidung und Ausrüstung den gleichen Preis zahlen können. „Wir wollen ja schließlich im Verein einen sozialen Ausgleich schaffen, damit auch Kinder am Sport teilnehmen können, deren Eltern es sich sonst nicht leisten könnten“, sagt Röski.

Informationen zum TSV Tempelhof-Mariendorf unter www.tsvtm.de. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Machonstraße 52. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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