„Für das Damwildgehege muss eine Lösung her“
CDU-Verordneter kritisiert Abrisspläne des Bezirks

Knabbern wahrscheinlich bald in Brandenburg statt im Franckepark. Das Damwildgehege wird einer Wiese weichen. | Foto: Philipp Hartmann
  • Knabbern wahrscheinlich bald in Brandenburg statt im Franckepark. Das Damwildgehege wird einer Wiese weichen.
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Mitte Mai berichtete die Berliner Woche, dass das seit Jahrzehnten existierende Damwildgehege im Franckepark bis 2021 verschwinden wird. Nun regt sich Widerstand aus der Bezirksverordnetenversammlung.

Bei der Sitzung des Ausschusses für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt am 25. Juni teilte das Bezirksamt der BVV seine Planungen für den Abriss mit. Die CDU-Fraktion reagierte empört. „Das Damwildgehege erfreut sich reger Beliebtheit. Hier haben Familien die Möglichkeit, Wildtiere aus nächster Nähe zu beobachten. Vielen Kindern ist verwehrt, zu Wildgehegen raus ins Umland zu fahren oder regelmäßig in den Zoo gehen zu können. Das Damwildgehege ist folglich ein wichtiges niedrigschwelliges Angebot, mit Wildtieren in Kontakt zu kommen. Deshalb muss das Bezirksamt unbedingt eine Lösung erarbeiten, die den Verbleib des Damwildgeheges in Tempelhof sichert,“ fordert der CDU-Bezirksverordnete Christian Zander.

Die zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Bündnis 90/Die Grünen) handle damit der Beschlusslage der BVV zuwider. Diese habe vor knapp zwei Jahren das Bezirksamt zum Erhalt des Geheges aufgefordert, so Zander. Christiane Heiß hatte die Pläne für den Franckepark erstmals vor einem Monat bei einer Bürgerinformationsveranstaltung verkündet. Dort hatte das vom Straßen- und Grünflächenamt beauftragte Landschaftsarchitekturbüro, die SWUP GmbH, davon gesprochen, dass das Damwildgehege nicht mehr zeitgemäß sei. Die Tiere seien demnach auf zu engem Raum untergebracht.

Der Abriss ist eine von vielen Maßnahmen im Zuge der von 2019 bis 2021 stattfindenden Sanierung der Tempelhofer Parkanlagen. Die Tiere sollen demnach in ein Gehege in Brandenburg umgesiedelt werden. Im Franckepark soll an gleicher Stelle eine für die Allgemeinheit zugängliche Wiese mit Kräutern und Sträuchern entstehen. „Es kann nicht sein, dass der Hirsch künftig nur noch unser Bezirkswappen ziert, auch die beliebten Tiere müssen den Menschen in Tempelhof-Schöneberg unbedingt erhalten bleiben“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Matthias Steuckardt. „Ich werde das Gefühl nicht los, dass das Bezirksamt die Sanierung des Parks als willkommenen Anlass sieht, das Wildgehege zu entfernen und sich damit einer lästigen Aufgabe zu entledigen.“

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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