Planungsbüros verteidigen Entwürfe zum Zeppelinplatz
Bekommt der Spielplatz vielleicht einen Zeppelin zum Klettern? Oder welche Ideen haben die Parkplaner, um an den Luftschiffkonstrukteur Ferdinand Graf von Zeppelin zu erinnern, nachdem die Grünanlage zwischen dem Campus der Beuth-Hochschule und dem Rathaus Wedding in Erinnerung seines Berlinfluges von 1909 benannt ist?
Am 9. April verteidigen drei Büros ihre Gestaltungskonzepte und diskutieren mit Anwohnern die Entwürfe. Gute Bürgerideen können es noch in die Endpläne schaffen, denn die Teams müssen nach der Präsentation weiter an ihren Konzepten feilen. Eine Jury, in der Vertreter von Bezirk und Senat, der benachbarten Beuth-Hochschule, der Stadtteilvertretung "mensch.müller" und der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez mitarbeiten, entscheidet am 19. Mai endgültig, wer den Zeppelinplatz neugestalten darf. Auch danach sollen die Bürger weiter am Planungsprozess beteiligt werden.
Der Zeppelinplatz mit seinem Spiel- und Bolzplatz soll attraktiver werden, vor allem auch für die Studenten der Beuth-Hochschule. Um die Bildungsstätte besser an den Platz anzubinden, soll auch das denkmalgeschützte Haus Beuth an der westlichen Platzseite wieder einen direkten Zugang zum Zeppelinplatz bekommen. Überarbeitete Grünflächen, neue Wege und ein schicker Spielplatz sind aber nicht alles. Ziel ist es, den Platz über eine neue Fuß- und Radwegverbindungen über die Genter Straße an die Müllerstraße anzudocken. Die Planer sprechen von einem Bildungsband, wenn sie den Beuth-Campus, den Rathausplatz mit der neuen Schillerbibliothek und den Leopoldplatz meinen.
Bei den Sanierungsplänen geht es deshalb auch um die angrenzenden Flächen wie die Limburger Straße. Die Sackgasse ist derzeit nicht mehr als ein langgezogener Parkplatz. Wie kann man diesen toten Raum aufwerten? Mit einer Spielstraße vielleicht? Oder mit Gestaltungselementen, die aus der Straße etwas ganz Besonderes machen? Die Anwohner sind gespannt, was sich die Planungsteams alles ausgedacht haben. Wenn alles läuft wie geplant, soll es im zweiten Quartal 2015 mit dem Neubau losgehen. Kommt nichts dazwischen, ist der quadratische Zeppelinplatz mit seinen zwei Skulpturen Ende 2016 fertig. Insgesamt stehen aus dem Senatsprogramm "Aktives Zentrum Müllerstraße" 1,2 Millionen Euro für die Zeppelinplatz-Sanierung zur Verfügung. Für mögliche Umbauten auf der Limburger Straße ist bisher jedoch noch kein Geld da.
Die Planungsteams präsentieren am 5. und 9. April jeweils von 10 bis 14 Uhr an einem Infostand auf dem Markt an der Genter Straße ihre Entwürfe. Eine große Vorstellungsrunde mit anschließenden Anwohnerworkshops in kleinen Gruppen findet am 9. April ab 18 im Paul-Gerhardt-Stift in der Müllerstraße 56-58 (Großer Festsaal) statt.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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