Stadtteilvertretung unterstützt Leo-Zelt
Plastikplanen sollen bis zu einer Lösung bleiben
Im Konflikt um das nicht genehmigte Plastikzelt vor dem Café Leo auf dem Leopoldplatz stellt sich die Stadtteilvertretung „mensch.müller“ hinter den Café-Betreiber Hüseyin Ünlü.
„Wir unterstützen den BVV-Beschluss vom 19. Dezember“, sagt Sprecher Christoph Keller. Die BVV hatte, wie berichtet, gefordert, „den provisorischen Wetterschutz für das Café Leo zu erhalten“. Das Bezirksamt solle mit dem Betreiber des Cafés einen „genehmigungsfähigen Wetterschutz vereinbaren“, heißt es. „Als niedrigschwelliger sozialer Treffpunkt muss das Café Leo seinen Nutzern auch in der kalten Jahreszeit offenstehen“, so Keller. Der nicht genehmigte provisorische Wetterschutz habe dies bisher ermöglicht. Das Bezirksamt hat aber einen Abbau angeordnet.
„mensch.müller“ will, dass das Plastikzelt solange stehenbleiben kann, bis eine „genehmigungsfähige Lösung“ gefunden ist. Für eine dauerhafte Lösung ab kommendem Herbst soll das Bezirksamt den Café-Besitzer „gegebenenfalls auch materiell und finanziell unter die Arme greifen“. Das Café Leo übe „auf dem wohl lebendigsten und vielfältigsten Platz im Wedding eine einzigartige soziale Funktion aus“, sagt Christoph Keller.
Um das Cafè Leo gibt es seit fast zehn Jahren Diskussionen. Der jetzige Imbiss-Pavillon war Anfang 2017 auf dem Leopoldplatz neu eröffnet worden. Davor stand dort nur ein kleiner Imbisswagen. Immer wieder sollte der weg, weil eine dauerhafte Gastronomie in einer Grünfläche nicht zulässig ist. Betreiber Hüseyin Ünlü musste sich jährlich von Ausnahmegenehmigung zu Ausnahmegenehmigung hangeln. Nach massiven Protesten und 15 000 Unterschriften einer Online-Petition 2016 bekam Ünlü den Zuschlag für einen längerfristigen Vertrag.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.