Sperrungen sollen rasch aufgehoben werden
Initiative setzt sich seit Februar für Spielplätze in Weißensee ein

Jan Koernicke, Christiane Kürschner, Liane Mieleh-Moosdorf und Uwe Scholz engagieren sich seit Februar in der Initiative Ja! Spielplatz! Hier stehen sie am Bauzaun des Spielplatzes am Goldfischteich. | Foto: Bernd Wähner
  • Jan Koernicke, Christiane Kürschner, Liane Mieleh-Moosdorf und Uwe Scholz engagieren sich seit Februar in der Initiative Ja! Spielplatz! Hier stehen sie am Bauzaun des Spielplatzes am Goldfischteich.
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Im Februar gründeten engagierte Eltern im Ortsteil Weißensee die Initiative Ja! Spielplatz! Sie hat inzwischen einiges bewegt.

Aber noch ist vieles zu tun, ehe alle Spielplätze in Weißensee in einem zufriedenstellenden Zustand sind. Anfang des Jahres waren allein sechs Spielplätze im Einzugsgebiet rund um die Berliner Allee teilweise oder ganz gesperrt. Laut offizieller Spielplatzliste des Bezirksamtes hatten diese Plätze den Status „Reparatur nicht absehbar“. Weißenseer Eltern wollten sich damit nicht abfinden. Sie schlossen sich zu einer Initiative zusammen und gingen an die Öffentlichkeit. „Unser Ziel war und ist es, dass die Bauzäune von den Spielplätzen möglichst rasch wieder verschwinden“, sagt Uwe Scholz, Sprecher der Initiative Ja! Spielplatz!

Als die Initiative an den Start ging, war unter anderem das große Schiffspielgerät an der Plansche am Weißen See gesperrt. Auch der Spielplatz am Goldfischteich am Werner-Klemke-Park war und ist komplett eingezäunt. Und auf dem Solonplatz ist das große Spielgerät entfernt worden. „Innerhalb von sechs Monaten nach Beginn unserer Proteste wurden auf fünf dieser sechs Spielplätze neue Spielgeräte aufgestellt oder wenigstens die Sandflächen freigegeben“, kann Uwe Scholz berichten. Beim Spielplatz an der Plansche konnte die Initiative erreichen, dass der erst 2019 geplante Baubeginn bereits auf diesen Herbst vorgezogen wurde.

PMO-Mittel  für Sanierungen locker gemacht

Erfreut sind die Eltern auch, dass bis Ende 2019 zwei weitere Spielplätze komplett saniert werden. Dafür stellen Bund und Land PMO-Mittel zur Verfügung. Bei diesen Mitteln handelt es sich um Gelder der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR. Auch dank des Engagements der SPD-Abgeordneten Tino Schopf und Dennis Buchner stehen aus dem PMO-Topf Geld für Bauarbeiten auf dem Kinderspielplatz Solonplatz in Höhe von 150 000 Euro zur Verfügung.

Weitere 250 000 Euro können für die Komplettsanierung des Spielplatzes am Goldfischteich verwendet werden. Dieser Spielplatz liegt der Elterninitiative besonders am Herzen. Er ist seit zweieinhalb Jahren komplett mit einem Bauzaun abgesperrt. Im Frühjahr organisierte die Initiative deshalb eine Protestaktion, an der 250 Eltern und Kinder teilnahmen.

Das zeigte Wirkung. Um den Spielplatz rasch öffnen zu können, trafen sich Vertretern des Straßen- und Grünflächenamtes (SAG) mit Vertretern der Spielplatzinitiative wenig später zu einem Vorort-Termin. Gemeinsam wurde besprochen, welche Maßnahmen nötig sind, um den Spielplatz möglichst rasch zu sanieren. Dass nun auch PMO-Gelder für die Erneuerung dieses Spielplatzes zur Verfügung stehen, freut die Eltern. „Wir regen an, dem Spielplatz nach seiner Fertigstellung einen Namen zu geben“, sagt Uwe Scholz. „Der sollte eine Verbindung zu Werner Klemke haben, nach dem der Park hier benannt ist. Denkbar wäre Hirsch-Heinrich-Spielplatz oder auch Kater-Spielplatz.“

Weitere Spielplätze gesperrt

Uwe Scholz weist darauf hin, dass sich zwar auf den sechs teilweise oder komplett gesperrten Spielplätzen inzwischen etwas tat: „Aber im vergangenen halben Jahr gab es in anderen Teilbereichen von Weißensee drei neue Komplettsperrungen und vier neue Teilsperrungen. Und wiederum hat das Bezirksamt bisher noch keine Pläne für Ersatz. Das zeigt anschaulich, dass die Spielplatzbewirtschaftung im Bezirk Pankow generell auf eine neue Basis gestellt werden muss.“ Deshalb stellt die Elterninitiative über die SPD-Fraktion den Bürgerantrag „Wiederaufbau und langfristige baulicher Erhaltung der Spielplatz-Infrastruktur“ in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). In diesem wird das Bezirksamt mit konkreten Vorschlägen angeregt, dafür Sorge zu tragen, dass sich die Versorgung mit Spielplätzen im Bezirk dauerhaft und spürbar verbessert.

Nach Diskussion des Antrags im Stadtentwicklungsausschuss könnte er auf der BVV-Sitzung 28. November beschlossen werden.

Mehr zur Initiative gibt es online auf www.weissenseespiel.de zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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