Zur Geschichte der Rundfunkgeräte

Alte DDR-Radios in einer Ausstellung zu besichtigen

Wer mehr über historische Rundfunkgeräte, Kassettenrekorder sowie Fernsehgeräte erfahren möchte, der ist in den nächsten Tagen in der Sterabe BQG willkommen.

An der Liebermannstraße 75 sind vom 11. bis 17. Juni in einer Museumsausstellung Produkte zu sehen, die einst bei Stern-Radio Berlin entstanden. Gezeigt werden zirka 230 Rundfunkgeräte aus fünf Jahrzehnten. Sie sind von Ehrenamtlichen und Mitarbeitern der BQG Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft Sterabe originalgetreu restauriert worden, berichtet Geschäftsführer Lutz Bojahr.

Ehemalige Mitarbeiter von Stern-Radio Berlin stehen den Besuchern als kompetente Gesprächspartner zur Verfügung. Sie beantworten Fragen zur Firmengeschichte ebenso, wie zu den einzelnen Geräten.

Das Kombinat Stern-Radio war einer der erfolgreichsten Konsumgüter-Produzenten in der DDR. Der Betrieb wurde 1951 gegründet. Für die Rundfunkgeräte und Kassettenrekorder legten Käufer in den 50er- und 60er-Jahren schon mal ein Monatsgehalt auf den Tisch.

Zu sehen ist in der Ausstellung zum Beispiel eines der ersten Radios dieses Betriebs vom Typ Phonetika. Außerdem sind ein Röhrenradio „Zaunkönig“ und ein Kofferradio R 130 zu sehen. Das Stern-Radio-Museum, das die BQG mit Unterstützung der deutschen Technik Museums Berlin aufgebaute, verfügt inzwischen über etwa 800 Geräte. Die meisten stammen von früheren Mitarbeitern. Alle sind noch funktionsfähig.

1991 kam das Aus. Die Treuhandanstalt sah keine Möglichkeit, den Betrieb fortzuführen. Viele der früheren Kunden orientierten sich neu, kauften Geräte von bundesdeutschen Herstellern oder Importe aus Fernost.

Geöffnet ist die Ausstellung Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende von 10 bis 14 Uhr. Vor allem werktags haben Schulklassen die Möglichkeit, ein Stück DDR-Technik-Geschichte kennenzulernen und mehr über die Geräte zu erfahren. Am 15. Juni, ab 14 Uhr findet ein Treffen von etwa 200 ehemaligen Mitarbeitern statt.

Weitere Informationen: Telefon 925 29 63 sowie www.sterabe.com/.