Vorbereitungsklassen starten: Kunsthochschule macht Flüchtlings fürs Studium fit
Weißensee. Die Resonanz auf die Ausschreibung war so riesig, dass die Kunsthochschule Weißensee in diesem Jahr statt der einen geplanten sogar zwei Vorbereitungsklassen für geflüchtete Menschen einrichten wird.
Das Angebot der sogenannten *foundationClass richtet sich an Flüchtlinge, die in ihren Heimatländern entweder ein Kunst- oder Designstudium aufnehmen wollten oder sogar schon begonnen hatten. Diese möchte die Kunsthochschule mit einem speziellen Kurs unterstützen. Dort sollen ihnen die Grundlagen für eine Bewerbung an einer deutschen Kunsthochschule vermittelt werden.
Dieser Kurs bietet Flüchtlingen auch die Möglichkeit, verlorengegangene Unterlagen, Belege und Materialien zur bisherigen Qualifikation zu rekonstruieren. Diese müssen nämlich bei Eignungsprüfungen in Deutschland vorgelegt werden.
Das Interesse war riesig
Der Kurs ist innerhalb der Weißensee Kunsthochschule an der Bühringstraße 20 im Fachgebiet Künstlerische Grundlagen angesiedelt. Insgesamt 60 Flüchtlinge bewarben sich nach der Ausschreibung Anfang des Jahres für die Vorbereitungsklasse, berichtet Birgit Fleischmann, die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit an der Hochschule. Nach entsprechenden Tests wurden 39 von ihnen aufgenommen. Aufgrund dieser hohen Anzahl werden die Teilnehmer in zwei Kursen starten.
Die Ausgewählten kommen zum größten Teil aus Syrien, einige aus dem Irak, dem Iran, aus Ägypten sowie aus dem Sudan. Ein Drittel sind Frauen. Sie möchten nun einen Bachelor- oder Masterabschluss erwerben. Mit der *foundationClass erhalten sie die nötige Unterstützung, um ihren beruflichen Werdegang fortzusetzen.
Die Kurse werden von Prof. Ulf Aminde geleitet. Unterstützt wird er von Kollegen aus unterschiedlichen Fachbereichen. Weiterhin können die Schüler an einem Sprachkurs teilnehmen, der mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes stattfinden kann.
Das Projekt *foundationClass wird aus Mitteln der Berliner Qualitätsoffensive für Lehre der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft finanziert. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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