100 Jahre Groß-Berlin
Blüte als „Klein-Hollywood“
Weißensee. Als aus dem damaligen Berliner Vorort und umliegenden Gemeinden und Gütern ein Bezirk von Berlin wurde, erlebte Weißensee seine Blütezeit als „Klein-Hollywood“. Die Weißenseer Filmgeschichte nahm an der Liebermannstraße, die seinerzeit noch Franz-Josef-Straße hieß, ihren Anfang. Dort begann im Oktober 1913 die Vitaskop GmbH unter Leitung von Jules Greanbaum mit der Produktion von Filmen. Noch bevor die Berliner Filmschaffenden das heutige Babelsberg zum Mekka der Filmindustrie machen sollten, erlebte Weißensee eine beispiellose Blüte als Filmstandort. Von 1913 bis 1928 entstand in den Ateliers Film auf Film. Weltberühmte Regisseure drehten dort Stummfilme aller Genres. Schauspieler wie Mia May, Emil Jannings, Conradt Veidt oder Lil Dargover verliehen den Filmen den Glamour der Stars. Auch Marlene Dietrich gab in Weißensee ihr filmisches Debüt. Als der Tonfilm aufkam, verloschen die Lichter in den Weißenseer Studios. Ihnen fehlten die Voraussetzungen für den Tonfilm. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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