Geschichten zur Geschichte
Historischer Kalender Weißensee begleitet durch das Jahr 2021

Jürgen Kirschke ist Vorsitzender des Vereins Weißenseer Heimatfreunde. Eines seiner Hobbys ist es, jedes Jahr einen historischen Kalender zum Ortsteil zu gestalten. Auch für das Jahr 2021 kramte er dafür wieder im Archiv. | Foto: Bernd Wähner
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  • Jürgen Kirschke ist Vorsitzender des Vereins Weißenseer Heimatfreunde. Eines seiner Hobbys ist es, jedes Jahr einen historischen Kalender zum Ortsteil zu gestalten. Auch für das Jahr 2021 kramte er dafür wieder im Archiv.
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Der neue Kalender „Berlin-Weißensee 2021“ ist ab sofort bei den Weißenseer Heimatfreunden und an weiteren Stellen im Ortsteil erhältlich.

Zusammengestellt wurde er vom Vorsitzenden des Vereins, Jürgen Kirschke. Er entwickelte vor etlichen Jahren das Portal www.berlin-weissensee.de und begann, sich mit Weißenseer Geschichte zu beschäftigen. Die Zusammenstellung des historischen Kalenders wurde sein Steckenpferd. Für 2021 stellte er zum 14. Mal eine Jahresübersicht mit historischen Motiven und passenden Texten zusammen.

So erfährt der Leser gleich auf dem Januar-Kalenderblatt zum Beispiel von einem einschneidenden Vorgang, der den Bezirk nachhaltig veränderte. Am 1. Januar vor 35 Jahren verlor Weißensee nämlich seine Ortsteile Malchow, Wartenberg, Falkenberg, Neu-Hohenschönhausen und Alt-Hohenschönhausen. Daraus schuf der Magistrat den neuen Ost-Berliner Bezirk Hohenschönhausen. Im Bezirk Weißensee verblieben der Ortsteil Weißensee, die Stadtrandsiedlung Malchow und die große Kleingartenanlage Märchenland. Dafür musste aber der Bezirk Pankow seine Ortsteile Heinersdorf, Blankenburg und Karow an Weißensee abtreten. Dass Hohenschönhausen ein eigenständiger Bezirk wurde, hängt mit dem Baugeschehen zusammen. Bereits in den 70er-Jahren wurden südlich des alten Ortskerns die Neubaugebiete Hohenschönhausen I und II errichtet, mit Wohnungen, Kaufhalle, Klubgaststätte und einem sogenannten Dienstleistungswürfel.

Weil in Ost-Berlin noch mehr Wohnungen gebraucht wurden, begann man 1984 nördlich des alten Dorfkerns mit dem Bau des Neubaugebiets Hohenschönhausen Nord. Und weil dort Zehntausende Menschen hinzogen, entschied man, einen eigenen Bezirk zu gründen. Dieser fusionierte am 1. Januar 2001, also vor 20 Jahren mit seinem südlichen Nachbarbezirk zum heutigen Lichtenberg. Weißensee fusionierte indes mit Prenzlauer Berg und Pankow zum heutigen Bezirk Pankow.

Auf weiteren Blättern des Kalenders erfährt man etwas zum früheren Kaufhaus Brünn an der Berlin Allee, zur Elektrifizierung der Straßenbeleuchtung in Weißensee oder auch zur Einweihung des Säuglings- und Kinderkrankenhauses an der Hansastraße im Jahr 1911. Letzteres ist es nach einigen Jahren in Privatbesitz inzwischen total verfallen. Seit dem vergangenen Jahr ist das Land Berlin wieder Eigentümer. Unter anderem sollen hier eine Schule und eine Kita neu entstehen.

Der Kalender „Berlin-Weißensee 2021“ kostet zehn Euro, die dem Verein Weißenseer Heimatfreunde zugute kommen. Erhältlich ist er unter anderem in der Albertinen Buchhandlung, in der Buchhandlung Theobald Tiger, in der Trarbacher Klause, der Park-Klinik, im Frei-Zeit-Haus ind er Pistoriusstraße und natürlich bei den Weißenseer Heimatfreunden. Diese haben mittwochs von 15 bis 18 Uhr in ihrem Büro in der Brotfabrik am Caligariplatz 1 Sprechzeit. Außerdem kann er auf www.berlin-weissensee.de/index.php/de/ bestellt werden.

Jürgen Kirschke ist Vorsitzender des Vereins Weißenseer Heimatfreunde. Eines seiner Hobbys ist es, jedes Jahr einen historischen Kalender zum Ortsteil zu gestalten. Auch für das Jahr 2021 kramte er dafür wieder im Archiv. | Foto: Bernd Wähner
Ein Bild aus den Anfangsjahren des Kinderkrankenhauses an der Hansastraße. 2021 ist es 110 Jahre her, dass es eröffnet wurde. | Foto: Weißenseer Heimatfreunde
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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