Der Verein Weißenseer Heimatfreunde hat Abschied von einem geschätzten Mitglied nehmen müssen. Im Alter von 86 Jahren verstarb kürzlich Joachim Bennewitz.
In den zurückliegenden mehr als 30 Jahren schrieb der Weißenseer Chronist zahlreiche Bücher und veröffentlichte Texte über den Ortsteil. Natürlich wirkte er auch an zahlreichen Ausstellungen mit, die die Heimatfreunde gestalteten. Und immer wieder präsentierte er seine Forschungsergebnisse zu Weißenseer Geschichte in Vorträgen.
Joachim Bennewitz, von Berufs Betriebswirt, lebte lange in der Indira-Gandhi-Straße 131. Anfang der 80er-Jahre recherchierte er die Geschichte des alten Gebäudes. Die Ergebnisse seiner Nachforschungen veröffentlichte er im Buch „Das Haus, in dem ich wohne“. In diesem Haus, das inzwischen durch einen Neubau ersetzt wurde, hatte seinerzeit auch der Kulturbund Weißensee seinen Sitz. Hier fand sich 1988 eine „Interessengemeinschaft Heimatgeschichte“ zusammen, in der Bennewitz mitmachte. Ende des Jahres eröffneten die Heimatforscher ihr „Heimatgeschichtliche Kabinett Weißensee“ an der Pistoriusstraße 8. Und im Februar 1991 war er Mitinitiator der Gründung des Vereins Weißenseer Heimatfreunde.
Ein trauriger Moment war für ihn, als im Sommer 2007 das Weißensee-Museum an der Pistoriusstraße schließen musste. Der Fundus ging in den Bestand des Museums Pankow über. Heute hat der Verein Weißenseer Heimatfreunde ein Büro im Kulturzentrum Brotfabrik.
Joachim Bennewitz arbeitete, auch wenn es ihm in den letzten Jahren gesundheitlich nicht mehr so gut ging, weiter Weißenseer Geschichte auf. Im vergangenen Jahr kam als seine letzte Publikation „Rund um den Weißen See“ heraus. An diesem reich mit historischen Fotos bebilderte Buch arbeitete er gemeinsam mit dem jungen Heimatforscher Michael Haslau.
Jürgen Kirschke, der heutige Vorsitzende des Vereins Weißenseer Heimatfreunde, sagt: "Joachim Bennewitz hinterlässt eine Lücke in unserer Vereinsarbeit.“
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