Helfer und Spender machen Laib und Seele zu einem Erfolg
Seit fast zehn Jahren hat das Projekt "Laib und Seele" in der Friesickestraße 15 eine Ausgabestelle. Zum Jahresende luden die freiwilligen Helfer all jene Weißenseer, die auf die Lebensmittelspenden angewiesen sind, zum Feiern ein. Immerhin 200 Erwachsene und 70 Kinder folgten der Einladung. "Möglich wurde unsere traditionelle Feier zum Jahresende nur dank vieler Spenden", erklärt Christine Kerth von der katholischen Gemeinde Weißensee. Sie leitet das Projekt gemeinsam mit Ulrike Wolff von der evangelischen Gemeinde, denn "Laib und Seele" ist ein Projekt der Ökumene. Dass die Kaffeetafel zur Feier wieder reichlich gedeckt werden konnte, ist in erster Linie dem Milchhäuschen am Weißen See zu verdanken. Die Familie Wachenbrönner unterstützt das Projekt seit vielen Jahren mit Kuchenspenden.
"Laib und Seele" besteht in Weißensee seit 2005 in Kooperation von evangelischer, katholischer und evangelisch-freikirchliche Gemeinde Weißensee. Letztere stellt auch die Räume für die Lebensmittelausgabe zur Verfügung. Was in Weißensee zunächst beschaulich mit einigen Freiwilligen begann, ist inzwischen eine Erfolgsgeschichte. 50 Ehrenamtliche unterstützen die Aktion derzeit zuverlässig. Manche helfen einmal im Monat an einem Mittwoch für sechs bis acht Stunden, andere kommen sogar jede Woche.
Jede Woche holen zwei Fahrzeuge die Lebensmittel bei den Unternehmen sowie bei der Berliner Tafel ab. Danach bauen Helfer in den Gemeinderäumen alles für die Ausgabe auf. In der Weißenseer Ausgabestelle sind zurzeit 400 Haushalte registriert. In diesen leben nicht nur Erwachsene, sondern auch 150 Kinder.
Wer hier seine Lebensmittel holt, ist wirklich bedürftig. In der Regel sind es Haushalte, die von Hartz IV oder Grundsicherung leben. Für einen Euro erhält jeder Besucher eine große Tüte mit Obst, Gemüse, Brot und anderen Lebensmitteln. Jeder einzelne Euro fließt in die Finanzierung der Fahrkosten sowie in die Hygiene.
Neben den Helfern machen die Ausgabe von Lebensmitteln natürlich die Spender möglich. Das fängt allein schon bei den Fahrzeugen an, die die Lex-Autovermietung dem Projekt zu äußerst günstigen Konditionen zur Verfügung stellt. Natürlich zählen auch die Lebensmittelspender dazu. Aber auch Geldspenden sind stets willkommen. Für nötige Versicherungen oder auch Reinigungsarbeiten in den genutzten Räumen muss das Projekt nämlich selbst aufkommen. Allein für die Biotonnen, in denen Obst- und Gemüsereste entsorgt werden, müssen jedes Jahr 800 Euro bezahlt werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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