Total inklusiv und regional
Im neuen „Café 8“ der Stephanus-Stiftung arbeiten Menschen mit und ohne Handicap

An der Parkstraße hat in einem der ältesten Gebäude Weißensees ein besonderes Café eröffnet. Herbert Strutz, Café-Bereichsleiterin Stephanie Kießling und Christian Neumaier sorgen hier für guten Service. | Foto: Bernd Wähner
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  • An der Parkstraße hat in einem der ältesten Gebäude Weißensees ein besonderes Café eröffnet. Herbert Strutz, Café-Bereichsleiterin Stephanie Kießling und Christian Neumaier sorgen hier für guten Service.
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Die Stephanus-Werkstätten haben ein neues inklusives Projekt eröffnet: das „Café 8“. Das Backsteingebäude in der Parkstraße 19 ist eines der ältesten auf dem Stiftungsgelände und in den vergangenen Jahren restauriert worden. Im Erdgeschoss kann ab sofort jeder frühstücken, einen Mittags-Snack zu sich nehmen oder nachmittags Kaffee trinken und Kuchen essen.

Dazu lädt das Team des neu eröffneten „Cafés 8“ ein. Das Besondere daran ist: Dort arbeiten in der Küche, am Tresen und als Servicekräfte 13 Menschen mit und ohne Handicap zusammen. Das inklusive Café mit 44 Plätzen befindet sich zwar auf dem Gelände der Stephanus-Stiftung, ist aber über den Eingang an der Parkstraße barrierefrei zu erreichen. Im „Café 8“ stellen sich die Gäste ihren Imbiss selbst zusammen. Sie wählen Brötchen, Wurst, Käse und Gemüse nach eigenem Geschmack. Jeden Tag gibt es eine andere Suppe, für Kenner auch aus der Brottasse.

„Ein richtiger Bäcker aus Weißensee liefert uns täglich frische Brötchen“, sagt Yvette Geßler-Fahr. Sie ist die Leiterin der Betriebsstätte Albertinenstraße der Stephanus-Werkstätten. Schinken und Wurst kommen aus eigener Herstellung vom „Gut Stephanus“ in Heilbrunn in der Prignitz. „Die Tiere dort werden artgerecht gehalten und mit Futter aus eigener Produktion großgezogen“, so Geßler-Fahr. Das Team im „Café 8“ versorgt künftig auch Tagungen und Veranstaltungen der Stiftung. Serviert wird fast alles auf schönem Keramikgeschirr mit Kornblumendesign. Das kommt ebenfalls aus eigener Herstellung, aus der Keramikwerkstatt der Stephanus-Werkstätten.

Dass das neue „Café 8“ ausgerechnet diesen Namen erhielt, hat seinen Grund. „Es befindet sich im traditionsreichen Haus 8 auf dem Gelände der Stephanus-Stiftung“, so Yvette Geßler-Fahr. „Außerdem findet sich die Silbe ‚acht‘ ja auch in Worten wie Achtsamkeit, und für Seefahrer bedeutet, wenn der Wind von achtern kommt, dass sie Rückenwind haben, also vorankommen. Das und noch viel mehr kann man in diese Zahl hineininterpretieren.“

In den beiden Etagen über dem Café arbeiten ebenfalls Menschen mit Behinderung. An Handwebstühlen in der Weberei entstehen Tücher, Tischläufer und Teppiche, die nach eigenem oder bestelltem Design gewebt werden. In der Keramikwerkstatt werden Geschirr, Vasen und Gebrauchskeramik in verschiedenen Dekors hergestellt. All das kann man auch bei einem Besuch im Café erwerben.

Weitere Informationen zur Stephanus-Stiftung gibt es auf www.stephanus.org.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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