Konkrete Planungen für eine zweite U-Bahnlinie nach Pankow gibt es nicht
Pankow. Jüngsten Medienberichten zufolge gibt es Überlegungen des Berliner Verkehrsunternehmens BVG die U-Bahnlinie 9 bis Pankow zu verlängern. Das würde für Pankow eine schnellere Verbindung mit der City West bedeuten.
Die etwa drei Kilometer lange Strecke zwischen dem U-Bahnhof Osloer Straße, wo derzeit die U-Bahnlinie 9 vom Rathaus Steglitz kommend endet, und U-Bahnhof Pankow, wo die viel genutzte Linie U2 endet, würde die Fahrzeit von Pankow zum Bahnhof Zoologischer Garten halbieren. Die Linie U2 braucht aktuell etwa 33 Minuten für diese Strecke. Nach dem Lückenschluss mit der Linie U9 wären es dann nur noch etwas mehr als 15 Minuten.
Der Bahnhof Pankow bietet sich natürlich mit seinen Umsteigemöglichkeiten zu mehreren S-Bahn-, Straßenbahn- und Buslinien für eine derartige Verkehrslösung geradezu an. Allerdings würde der Bau einer U-Bahnstrecke durch das dicht bebaute Pankower Wohngebiet führen und müsste außerdem die Nordbahntrasse der S-Bahnlinie S1 unterqueren. Schätzungen zufolge würde das gesamte Verkehrsprojekt einen mehr als dreistelligen Millionenbetrag erfordern.
BVG-Pressesprecher Markus Falkner wollte sich zu den Veröffentlichungen in den Berliner Medien nicht weiter äußern. „Derartige Planungen sind Sache der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung“, bemerkte er nur kurz auf Anfrage der Berliner Woche.
Nur informelles Gespräch
Auftraggeber wäre in der Tat die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Petra Rohland, Pressesprecherin der Senatsverwaltung, bestätigte, dass die BVG entsprechende Pläne vorgestellt habe. „Wir hatten dazu auch ein informelles Gespräch“, so Petra Rohland weiter. Aber seitens der Senatsverwaltung gebe es dazu aktuell weder konkrete Planungen noch eine Finanzierung.
Zugleich dementierte Petra Rohland Äußerungen in der Presse, dass es zu dem Thema bereits recht „intensive Gespräche“ zwischen BVG und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gebe. Das sei nur „reine Spekulation“, so die Pressesprecherin gegenüber der Berliner Woche. m.k.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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