Bodelschwingh-Klinik erweitert Angebot für psychisch Kranke

Das Team der neuen Tagesklinik mit den Geschäftsführern Johannes Feldmann (2.v.l.) und Michael Mielke (4.v.l.) sowie der Leiterin, Oberärztin Anne Kruttschnitt (4.v.r.). | Foto: GPVA
3Bilder
  • Das Team der neuen Tagesklinik mit den Geschäftsführern Johannes Feldmann (2.v.l.) und Michael Mielke (4.v.l.) sowie der Leiterin, Oberärztin Anne Kruttschnitt (4.v.r.).
  • Foto: GPVA
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Wilmersdorf. Die Friedrich von Bodelschwingh-Klinik hat ihr Therapieangebot für psychisch erkrankte Menschen im Bezirk um eine Psychosomatische Tagesklinik erweitert. Am 28. Juni wurde sie offiziell eröffnet. Stadtrat Carsten Engelmann (CDU): „Eine sehr sinnvolle Ergänzung.“

Als Versorgungsklinik für Süd-Charlottenburg und Wilmersdorf widmet sich die Bodelschwingh-Klinik besonders den vier psychiatrischen Volkskrankheiten: Alkoholabhängigkeit, Depression, Schizophrenie und Demenz. Aufgrund der gestiegenen Versorgungsnotwendigkeiten in Berlin war im Landeskrankenhausplan eine Erhöhung der Behandlungsplätze für die Klinik beschlossen worden. Die beiden bestehenden Tageskliniken wurden in die Landhausstraße zurückverlegt und in der Uhlandstraße 97 eröffnete bereits im November 2016 die neue psychosomatische Tagesklinik mit 14 Plätzen.

Ganzheitliche Therapie

Ein Team aus Pflegefachkräften, Ärzten und Psychologen, Gestaltungs-, Bewegungs-, Musik- und Sozialtherapeuten sorgt sich dort seitdem um eine möglichst ganzheitliche Therapie. Die Behandlung der Patienten dauert in der Regel sechs bis acht Wochen. Das Spektrum der Störungen umfasst sowohl klassische psychosomatische Diagnosen wie etwa chronische Schmerzstörungen als auch Depressionen und Persönlichkeitsstörungen.

„Psychische Krankheiten gehen alle an – und sie nehmen zu“, sagte Klinik-Geschäftsführer Michael Mielke bei der offiziellen Eröffnung.

Immer mehr Kranke

Das bestätigte Carsten Engelmann, Leiter der Abteilung Soziales und Gesundheit im Bezirksamt: „Mehr Stress, hoher Altersdurchschnitt der Bevölkerung, die Fallzahlen sind auch in unserem Bezirk gestiegen.“ Professor Matthias Rose, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik an der Charité Berlin, sagte während seines Fachvortrages, es sei gut, dass die psychosomatische Versorgung zugenommen hätte (Anstieg in Berlin auf 736 Behandlungsplätze). Die Psychosomatik – als integrierte Behandlungsform – hätte den Platz früherer Hausarztbehandlung übernommen, für die den heutigen Therapeuten häufig die Zeit fehle. Die Tagesklinik böte die Chance einer integrierten Behandlung, die somatische und psychische Aspekte verbindet: Sie ist Allgemeinmedizin „de luxe“. maz

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 239× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.002× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 655× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.143× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.