Neue Planungen für den S-Bahnhof Zehlendorf
Schlechte Bauwerkssubstanz festgestellt

Beim Brückenneubau am S-Bahnhof Zehlendorf sind neue Planungen notwendig. Es wurde eine schlechte Bausubstanz an den angrenzenden Bauwerken festgestellt.  | Foto: Ulrike Martin
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Die Planungen für die Eisenbahnüberführungen und Zugänge am S-Bahnhof Zehlendorf müssen überarbeitet werden. Der Grund dafür: Bei Untersuchungen wurde bei den an die Brücke angrenzenden Bauwerken eine schlechte Bauwerkssubstanz festgestellt, wie die Deutsche Bahn AG jetzt mitteilte.

Die DB Netz und die DB Station & Service haben daher entschieden, dass die Erneuerung der Eisenbahnüberführung „Teltower Damm“ auf den gesamten „Komplex Zehlendorf“ erweitert wird. Die Bahnsteigzugänge sowie die vorhandenen Verkaufsräume sind ebenfalls in die weitere Planung einzubeziehen.

Dafür müssten jetzt die Aufgabenstellungen formuliert werden, heißt es weiter. Weitere Abstimmungen mit der Senatsverkehrsverwaltung und der Denkmalschutzbehörde seien fällig. Gegebenenfalls sei es notwendig, eine neue Planung zu erarbeiten. Schließlich müssten jetzt zusätzliche Varianten für die Tunnel und die Verkaufsräume untersucht werden.

Wie berichtet, soll die provisorische Bahnbrücke ersetzt werden, ebenso sind zwei neue Zugänge vorgesehen. Einer soll unter der Brücke entstehen. Dazu müssen die Brückensockel auf der östlichen Seite zurückgesetzt werden, damit der bisherige schmale Bürgersteig breit genug für Fußgänger und Radfahrer angelegt werden kann. Der zweite neue Zugang soll als Unterführung vom Postplatz zur Machnower Straße entstehen. Die Planungsphase für die Brücke und die Zugänge sollte Ende Februar fertig sein, ab März sollten die Genehmigungsverfahren beginnen, Baubeginn war 2022 vorgesehen, die Fertigstellung 2024.

Postplatz sollte zuerst gebaut werden

Die jetzt zu erwartenden Verzögerungen sind für Christian Küttner von der Bürgerinitiative (BI) Zehlendorf ein guter Anlass, den Bau des Postplatz-Zugangs vorzuziehen. „Was hat das einfache Bauvorhaben ,Postplatz' mit dem komplexen Bauvorhaben ,Teltower Damm' zu tun? Baulich nichts.“ Werde der Zugang Postplatz zuerst gebaut, wäre der Bahnhof während der vermutlich über zweijährigen Bauzeit an der Brücke zumindest von der Westseite aus durchgängig erreichbar. „Ohne diesen Zugang führt der Bahnhofsumbau auf der Ostseite ins Chaos.“ Küttner appelliert an die Senatsverwaltung, die vorbereiteten Verträge für den Postplatz zu unterschreiben und den baldigen Bau zu veranlassen.

Im Bezirksamt folgt man den Vorstellungen der BI. „Wir haben demnächst Gesprächstermine mit der Bahn und der Senatsverwaltung“, berichtet Maren Schellenberg (B‘90/Grüne), Stadträtin für Tiefbau. Sie wolle gemeinsam mit Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) deutlich machen, dass der Postplatz-Durchgang unbedingt gebraucht werde und ein Vorziehen dieses Projekts sinnvoll sei.

Senatsverwaltung will Synergieeffekte nutzen

Aus der Senatsverkehrsverwaltung heißt es, wie sich der Bauablauf am S-Bahnhof Zehlendorf gestalten werde, sei Teil der Planung. „Dazu können wir gegenwärtig noch keine Aussage treffen“, sagt Sprecherin Dorothee Winden. „Die Planung ist bislang noch nicht weit genug fortgeschritten, um genauere Aussagen zu den zeitlichen Abläufen geben zu können.“ Es sei allerdings Ziel, bei der Maßnahme Postplatz und der Maßnahme Teltower Damm Synergieeffekte zu nutzen, um die Auswirkungen für die Fahrgäste im Umfeld des S-Bahnhofs Zehlendorf während der Brücken-Bauzeit zu verringern.

Bei der Bahn sei ein barrierefreier Zugang vom Postplatz und von der Machnower Straße aus bestellt, wenn auch ohne Radweg, der am Teltower Damm, unter der „aufgeweiteten“ Brücke, geplant ist. Der Zugang vom höher gelegenen Postplatz soll per Rampe und Treppe unter die Gleisen zu Treppe und Fahrstuhl und von dort wieder auf den Bahnsteig führen.

Beim Brückenneubau am S-Bahnhof Zehlendorf sind neue Planungen notwendig. Es wurde eine schlechte Bausubstanz an den angrenzenden Bauwerken festgestellt.  | Foto: Ulrike Martin
Beim Brückenneubau am S-Bahnhof Zehlendorf sind neue Planungen notwendig. Es wurde eine schlechte Bausubstanz an den angrenzenden Bauwerken festgestellt.  | Foto: Ulrike Martin
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Ulrike Martin aus Neukölln

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