Bezirksverordnetenversammlung fordert „Zählampeln“ und mehr Fahrradbügel
Verkehrsthemen standen im Mittelpunkt der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV). So soll unter anderem geprüft werden, wie ein Schulweg sicherer gemacht werden kann und wo Fußgängerampeln, die die verbleibenden Sekunden bis zur Rotphase anzeigen, sinnvoll sind.
Am S-Bahnhof Nikolassee, Ausgang Hohenzollernplatz, sollen zusätzliche Fahrradbügel installiert werden. Die vorhandenen reichen nicht aus. Deshalb werden die Räder oft an Fallrohren, Bäumen und Zäunen angeschlossen. Am Ausgang Borussenstraße gibt es genügend ungenutzte Fahrradbügel. Sie sind aber mit einem weiteren Weg zur S-Bahn verbunden und zudem schlecht einsehbar, was die Diebstahlgefahr erhöhen könnte, heißt es im Beschluss, der auf Antrag der Bündnisgrünen gefasst wurde.
Der Behindertenparkplatz vor dem Rathaus Zehlendorf in der Kirchstraße 1-3 soll eindeutig gekennzeichnet werden. Dazu könnte ein Piktogramm mit einem Rollstuhlfahrer auf dem Asphalt aufgemalt werden. „Von unserem Bürofenster aus ist zu sehen, dass oft Personen ohne Behindertenausweis dort parken“, begründet die Linksfraktion ihren Antrag. Womöglich trage auch die Kombination von insgesamt sechs Schildern auf diesem Areal zur Verwirrung der Parkplatzsuchenden bei.
Eine bessere Kennzeichnung des Fußgängerüberwegs an der Ecke Fischerhüttenstraße und Potsdamer Straße, eine Mittelinsel, steht auf der Wunschliste der CDU-Fraktion. Besonders zu Schulanfangszeiten sei die Ecke durch den Berufsverkehr sehr stark befahren und gefährde die Kinder der Nord-Grundschule, die dort die Straße überqueren müssen. Es sei sinnvoll, auf der Fahrbahn mit entsprechenden Markierungen extra auf die Schulkinder hinzuweisen.
Auch der CDU-Antrag an viel befahrenen Straßen, zum Beispiel am Teltower Damm oder an der Schloßstraße, Fußgängerampeln zu installieren, die die Zeit bis zur Rotphase herunter zählen, fand die Zustimmung der Bezirksverordnetenversammlung. Mit solchen Ampeln könnten sich Fußgänger besser orientieren, besonders wenn die Grünphase knapp bemessen sei.
Die Breisgauer Straße mit dem Einkaufszentrum am S-Bahnhof Schlachtensee besser an das öffentliche Verkehrsnetz anzubinden, war ein Antrag der FDP-Fraktion. Jetzt soll geprüft werden, ob die Linienführung des Busses 112 geändert werden kann.
Bereits in Prüfung ist ein BVV-Beschluss von Ende 2017. Darin geht es um die mögliche Schließung der Gartenstraße für den motorisierten Verkehr zwischen Bali-Kino und Ausfahrt am Teltower Damm. Das Teilstück könnte als Fußgängerzone eingerichtet werden. Die B‘90/Grüne-Fraktion begründete ihren Antrag damit, dass es an dieser Ecke oftmals zu Konflikten zwischen Fußgängern und Radfahrern komme. Zudem würden immer wieder Autos verbotenerweise nach links in den Teltower Damm einbiegen, was zu gefährlichen Situationen führe.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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