Preiswerter Strom vom Dach: Energieagentur betreibt rund 55 Solarkraftwerke

Michael Müller: "Mieterstrom braucht Chancen." | Foto: Ralf Drescher
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Adlershof. Vor wenigen Monaten erst ist „Charlotte am Campus“, ein Wohnprojekt der Charlottenburger Baugenossenschaft, fertig geworden. Energiemäßig gehört der Neubau am Groß-Berliner Damm zu den Vorreitern in der Stadt.

Denn auf den Dächern des Wohnkomplexes befindet sich ein Solarkraftwerk der Berliner Energieagentur. Die 270 Solarmodule haben eine Gesamtleistung von 68 Kilowatt, der Strom kann direkt von den Bewohnern genutzt werden. Rund 60 Megawattstunden können maximal pro Jahr erzeugt werden, davon werden bis zu 70 Prozent vor Ort verbraucht. Die Anlage ist so aufgebaut, dass nicht vor Ort benötigte Energie automatisch ins Netz eingespeist wird. Die Energieagentur entwickelt Projekte zur Reduzierung der Energiekosten und betreibt dafür 80 Blockheizkraftwerke und 55 Solarstromanlagen.

Heizkosten senken

„Als Wohnungsgenossenschaft wollen wir unseren Mitgliedern bezahlbaren Wohnraum anbieten. Das betrifft nicht nur die Kaltmiete, sondern auch die steigenden Betriebskosten. In einem mehrköpfigen Haushalt können die Kosten durch einen günstigen Mieterstromtarif um bis zu 150 Euro im Jahr gesenkt werden“, sagt Rudolf Orlob, Vorstand der Charlottenburger Baugenossenschaft.

Für den Strom vom eigenen Dach zahlen die Anwohner am Groß-Berliner Damm knapp 25 Cent je Kilowattstunde. Zum Vergleich: Angebote des Marktführers Vattenfall liegen aktuell fast zwei Cent darüber.

Wenn Mieterstromanlagen ebenso behandelt würden wie private Solaranlagen auf Einfamilienhäusern, könnte der Preis für den Strom weiter fallen. Denn bisher sind Mieterkraftwerke im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes schlechter gestellt und müssen die volle Umlage von 6,35 Cent je Kilowattstunde bezahlen. Das soll durch eine bundesweite Rechtsverordnung geändert werden. „Die Direktvermarktung von umweltfreundlich und lokal erzeugten Strom braucht faire wirtschaftliche Chancen. Indem wir mehr Mieter bei ihren Energiekosten entlasten, kann die Energiewende sozialverträglich gestaltet werden“, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach Besichtigung des kleinen Solarkraftwerks.

In Berlin gibt es inzwischen rund 6000 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 80 Megawatt. Pro Jahr kommen weitere 10 Megawatt hinzu. RD

Michael Müller: "Mieterstrom braucht Chancen." | Foto: Ralf Drescher
Teile der Solaranlage auf dem Dach von "Charlotte am Campus". | Foto: Ralf Drescher
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Ralf Drescher aus Lichtenberg

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