Richtfest nach ein paar Wochen
Beim Schulneubau an der Konrad-Wolf-Straße läuft alles plangemäß
Für knapp 26 Millionen Euro entsteht an der Konrad-Wolf-Straße 11 gerade eine neue Grundschule samt dazugehöriger Sporthalle. Alles geht ruck zuck, denn die verantwortliche Senatsverwaltung für Stadtentwicklung setzt auf die schnelle Modulbauweise. Dabei kommt überwiegend ein Naturbaustoff zum Einsatz – Holz.
Katrin Lompscher (Die Linke) zeigte sich hochzufrieden. „Meine Mitarbeiter sind ganz elektrisiert“, sagte die Senatorin für Stadtentwicklung beim Besuch auf der Baustelle. „Es ist schon beeindruckend, mit welch großen Schritten es hier vorangeht.“ Nicht einmal vier Monate nach der Grundsteinlegung an der Konrad-Wolf-Straße feierten Bauleute und Gäste dort am 8. Mai das Richtfest. Was bedeutet: Der Rohbau steht. Genau genommen, sind es sogar zwei, eine dreistöckige Schule und eine Turnhalle. „Mir ist viel Skepsis begegnet, ob das ehrgeizige Ziel einzuhalten ist, in nur acht Monaten Bauzeit eine Schule fertigzustellen“, räumte Katrin Lompscher ein. „Aber hier kann man sehen, dass es funktioniert.“
Die Staatssekretärin für Bildung, Beate Stoffers, die sich ebenfalls ein Bild vom Baufortschritt machte, legte sich anschließend fest: „Am 10. August wird hier die Einschulungsfeier stattfinden.“ Sie versprach zudem, dass die Schule eine hochmoderne Ausstattung bekommen werde, etwa 26 sogenannte Smartboards – für jeden Unterrichtsraum eines. Ferner werde die große Mensa auch für außerschulische Veranstaltungen offen sein, und die Turnhalle stünde neben den Schülern Vereinen als Trainingsstätte zur Verfügung.
Teil der Schulbauoffensive
Die Grundschule an der Konrad-Wolf-Straße ist eines von drei Neubauvorhaben, die die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive (BSO) in Holzmodulbauweise umsetzt. Eine weitere Grundschule entsteht an der Sewanstraße in Friedrichsfelde, eine Sekundarschule in Marzahn-Hellersdorf.
Das Modulprinzip sorgt fürs zügige Tempo. Dabei kommen sehr weit vorproduzierte Elemente auf der Baustelle an. Etwa ein Dutzend können pro Tag montiert werden. Die Bauteile haben Wände und Decken mit bereits fertigen Oberflächen. Fast alles ist aus Holz. Fenster, Türöffnungen und technische Installationen sind ebenfalls schon enthalten. Außen wird die Schule mit Aluminiumtrapezblech verkleidet, die Sporthalle entsteht als Brettsperrholzkonstruktion.
In der dreizügigen Grundschule mit offenem Ganztagsbetrieb sollen einmal 432 Mädchen und Jungen lernen. Der Entwurf der Generalplaner unter der Leitung des Frankfurter Architekturbüros NKBAK berücksichtigt die Gegebenheiten des relativ kleinen, unregelmäßig geschnittenen Grundstückes an der stark befahrenen Konrad-Wolf-Straße. Die gewählte Gebäudeform und die Anordnung von Schule und Halle lassen einen Hofbereich entstehen. Dort sind Aufenthalts-, Spiel- und Bewegungsbereiche vorgesehen.
Pausenhof mit viel Grün
Zum Konzept zählen eine unterirdische Regenwassersammelrigole, Rasenflächen mit Bäumen und Sträuchern, die mit der Senatsumweltverwaltung und ihrem Programm „Grün macht Schule“ gestaltet werden. Die Anlage könne aber erst beginnen, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen seien, sagte Senatorin Lompscher beim Richtfest. Sie rechne damit, dass Hof und Garten im kommenden Sommer fertig würden.
Die neue Grundschule wird 26 Unterrichtszimmer, einen Mehrzweckraum mit Küche, Lernwerkstätten und Verwaltungsräume haben. Für die Eltern der Kinder, die voraussichtlich im August in der Konrad-Wolf-Straße eingeschult werden, will das Lichtenberger Schulamt in Kürze eine Informationsveranstaltung anbieten, teilte Schulstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) am Rande der Feierlichkeiten mit.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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