Sprechender Wegweiser am Rathaus
Neues Leitsystem hilft Blinden und Sehbehinderten
Das Rathaus an der Möllendorffstraße 6 ist behindertenfreundlicher.
Dort sind die Ergebnisse des Projekts „Sprechender Wegweiser“ in Betrieb genommen worden. Dabei handelt es sich um ein Leitsystem, das Menschen mit Sehbehinderungen eine bessere Orientierung ermöglicht. Dazu wurden die Türschilder der Büros und der öffentlichen Toiletten mit ertastbaren Folien ausgestattet. Die nun mit Brailleschrift versehenen Schilder haben außerdem einen QR-Code. Wer diesen mit dem Smartphone scannt, der hört, welche Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter sich im Büro befinden.
Am Haupteingang des Rathauses weist außerdem ein Piepton den Weg zur Tür. Auf dem Briefkasten wurde eine Informationstafel in Brailleschrift angebracht. Komplettiert wird der „Sprechender Wegweiser“ mit Übersichtsplänen der einzelnen Etagen in Brailleschrift, die von Besuchern an der Information im Erdgeschoss ausgeliehen werden können. Umgesetzt wurde das Projekt von der gemeinnützigen Atina UG.
„Besucherinnen und Besucher mit Sehbehinderung können sich nun besser im Rathaus orientieren“, freut sich Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einem barrierefreien Rathaus und einer barrierefreien Verwaltung.“
Initiiert wurde das Projekt „Sprechender Wegweiser“ im Rahmen des bezirklichen Bündnisses für Wirtschaft und Arbeit (BBWA). Die finanziellen Mittel dafür sind zu einem Teil aus dem Förderprogramm „Partnerschaft – Entwicklung – Beschäftigung (PEB)“ des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung gestellt und von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Soziales kofinanziert worden.
„Als Vorsitzender des BBWA erlebe ich es mit großer Freude und einem Dank an alle Beteiligten, wenn die Projekte aus unserem Bündnis Früchte tragen“, sagt Sozialstadtrat Kevin Hönicke (SPD). „Nicht nur die verbesserte Zugänglichkeit des Rathaus ist lobenswert, sondern auch der Prozess dahinter.“ Denn Menschen mit und ohne Behinderung haben in diesem Projekt zusammengearbeitet.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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