Damit Stadtvögel nicht verdursten
Kleine Tränken kann man überall aufstellen

Mit einer kleinen Wasserstelle für Vögel auf dem Balkon ist diesen schon viel geholfen. | Foto:  Bernd Wähner
  • Mit einer kleinen Wasserstelle für Vögel auf dem Balkon ist diesen schon viel geholfen.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Das Bezirksamt und der Verein Naturschutz Berlin-Malchow rufen die Lichtenberger auf, Vogeltränken auf ihren Balkonen, in Vorgärten und Gärten aufzustellen.

Das ist nicht mit viel Aufwand verbunden. Ein tiefer Teiler oder eine Schale, gefüllt mit Wasser, helfen schon sehr. „Vögel schwitzen nicht, da sie keine Schweißdrüsen haben“, erklärt die Biologin Beate Kitzmann, die Geschäftsführerin des Vereins Naturschutz Berlin-Malchow. „Trotzdem müssen Vögel zweimal pro Tag Wasser aufnehmen. Vor allem Körnerfresser können dies nicht über die Nahrung kompensieren.“

Aus diesem Grund plant das Bezirksamt, sich im Sommer verstärkt für Vogeltränken einzusetzen. Geklärt werden muss bei öffentlichen Tränken allerdings noch, wer dort für stets ausreichend Wasser sorgt und sie pflegt. Leider sei auch mit Vandalismus zu rechnen, sodass sich dann jemand um die Beseitigung von Beschädigungen kümmern müsste.

Das Bezirksamt und die Naturschützer hoffen aber vor allem auf Unterstützung aus der Bevölkerung. „Wir bitten die Lichtenbergerinnen und Lichtenberger, Vogeltränken aufzustellen“, so Beate Kitzmann. „Die extreme Trockenheit der vergangenen Jahre stellt insbesondere für Vögel und Insekten ein großes Problem dar. Viele Tiere hatten wochenlang kaum oder gar keinen Zugang zu Wasserstellen.“

Um verschiedene Vogelarten anzulocken, sollte die Tiefe der Tränke zwischen zweieinhalb und zehn Zentimeter betragen. Ein Stein, der aus dem Wasser ragt, sorgt dafür, dass Insekten nicht ertrinken. „Zudem ist es wichtig, dass der Untergrund der Tränke rau ist, sodass die Vögel einen Halt haben und nicht rutschen“, erklärt Beate Kitzmann. „Zu beachten ist unbedingt die Sauberkeit. Bei normalem Wetter sollte die Tränke mindestens einmal die Woche gereinigt und das Wasser gewechselt werden. Bei Hitze muss dies täglich erfolgen, da sich ansonsten schnell für Vögel tödliche Salmonellen oder Trichomonaden bilden können.“

Wer eine Tränke aufstellt, sollte übrigens etwas Geduld haben: Die Vögel müssen die Wasserstelle erst als ein Angebot für sie identifizieren und den Ort kennenlernen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 243× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.004× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 657× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.147× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.