Schufa
Was ist die Schufa und wie funktioniert sie?
Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist eine nicht staatliche Organisation in Deutschland. Sie sammelt und speichert Daten über das Zahlungsverhalten von Verbrauchern, um Kreditinstituten, Leasinggesellschaften, Mobilfunkanbietern und anderen Unternehmen bei der Entscheidung über die Vergabe von Krediten, Leasingverträgen oder anderen Vertragsabschlüssen zu helfen. In diesem Artikel werden wir uns ansehen, was die Schufa ist, wie sie funktioniert und welche Auswirkungen sie auf Verbraucher hat.
Was ist eigentlich die Schufa?
Die Schufa zählt zu eine der größten Auskunfteien in Deutschland und hat seit 2006 ihren Hauptsitz in Wiesbaden beim Schiersteiner Hafen. Sie wurde im Jahr 1927 von einem BEWAG-Mitarbeiter namens Walter Meyer und sein Bruder Kurt Meyer, ein Rechtsanwalt sowie mit Robert Kauffmann, dem damaligen geschäftsführenden Vorstand der BEWAG gegründet. Die Idee dahinter war, eine Organisation zu schaffen, die dabei hilft, das Kreditrisiko und Ausfallrisiko zu minimieren. Zu dieser Zeit gab es viele Kreditausfälle und Betrugsfälle und deswegen wollten sich die die Kreditinstitute gegenseitig davor schützen. Die Schufa sammelt und speichert Daten über das Bezahlverhalten von Verbrauchern und gibt diese Informationen an Kreditinstitute und andere Unternehmen weiter. Außerdem stuft die Schufa, mit Hilfe dieser Daten, Verbraucher in bestimmte Klassen ein.
Wie funktioniert die Schufa?
Die Schufa sammelt und speichert Daten über das Zahlungsverhalten von Verbrauchern. Dazu gehören Informationen zu Mobilfunkverträgen, Krediten, Leasingverträgen sowie anderen abgeschlossenen Verträgen. Diese Daten werden von Kreditinstituten, Leasinggesellschaften, Mobilfunkanbietern und anderen Unternehmen genutzt, um das Kreditrisiko zu minimieren und Entscheidungen über die Vergabe von Krediten, Leasingverträgen oder anderen Vertragsabschlüssen zu treffen.
Es besteht auch die Möglichkeit sich bei der Schufa über eine Selbstauskunft ein Bild darüber zu verschaffen, wie man eingeschätzt wird. Dabei können Verbraucher außerdem prüfen, ob die gesammelten Daten über sie stimmig sind. Es gab einen Vorfall, bei dem ein Mann Schadensersatz bekommen hatte, nachdem sich herausstellte, dass die erhobenen Daten der Schufa falsch waren und er dadurch schwerwiegende negative Konsequenzen hatte. Der Vorgang ist einmal im Jahr kostenlos möglich. Die Daten dürfen auf Grundlage des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) erhoben und verarbeitet werden.
Wie beeinflusst die Schufa das Leben von Verbrauchern?
In Deutschland hat die Schufa einen sehr großen Einfluss auf das Leben vieler Deutscher. Wenn Verbraucher einen Kredit, Leasingvertrag oder Mobilfunkvertrag abschließen möchten, prüfen Kreditinstitute und andere Unternehmen meist die gespeicherten Daten in der Schufa. Sollten negative Einträge vorliegen, führt dies in der Regel dazu, dass der Verbraucher keinen Kredit oder Leasingvertrag bekommt oder dass er höhere Zinsen und viel schlechtere Konditionen in Kauf nehmen muss.
Es ist daher wichtig, dass Verbraucher ihre Zahlungsverpflichtungen pünktlich und vollständig bezahlen, damit negative Einträge in der Schufa vermieden werden können. Sollten Sie der Meinung sein, dass Ihre gespeicherten Daten falsch oder unvollständig sind, können sollten sie diese berichtigt lassen.
Alternativen zur Schufa: Was gibt es sonst noch?
Es gibt auch andere Auskunftsstellen in Deutschland, die ähnliche Dienstleistungen wie die Schufa anbieten, wie zum Beispiel die Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG und die Creditreform Boniversum GmbH. Deutsche Verbraucher können ihre Daten auch bei diesen Auskunfteien überprüfen lassen und sollten sich informieren, welche Auskunftei von den Unternehmen geprüft wird, bei denen sie einen Kredit abschließen wollen.
Die Kritik an der Schufa: Das spricht dagegen
Die Schufa ist seit Jahren immer wieder in Kritik. Insbesondere der Umgang mit sensiblen Daten und die Tatsache, dass die Schufa über das Zahlungsverhalten von fast jedem in Deutschland informiert ist, sorgt bei einigen Datenschützern für Unmut. Es gibt auch Kritik daran, dass Verbraucher negative Einträge in der Schufa erhalten können, auch wenn sie nur sehr geringe Beträge nicht bezahlt haben oder wenn sie die Forderungen der Gläubiger bestreiten. Viele Verbraucher- und Datenschutzorganisationen fordern daher eine grundlegende Reform der Schufa.
Fazit: Die Zusammenfassung
Die Schufa ist eine sehr wichtige Institution in Deutschland, die Informationen über das Zahlungsverhalten von Verbrauchern sammelt, speichert und auswertet. Sie hilft Kreditinstituten und anderen Unternehmen bei der Entscheidung über die Vergabe von Krediten oder anderen Abwicklungen von Verträgen. Verbraucher sollten ihre Zahlungsverpflichtungen pünktlich und vollständig begleichen, um negative Einträge in der Schufa vermeiden zu können. Auch sollten Sie regelmäßig Ihre gespeicherten Daten überprüfen und sich über Alternativen zur Schufa informieren.
Autor:Max Schirmer aus Bezirk Mitte | |
Webseite von Max Schirmer |
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