Aus Hobby wurde eine richtige Brauerei
Jörg Adler stellt Q-Bier, Bierbrände und Bieressig her

Jörg Adlers präsentiert im Schlosspark Schönhausen seine vier Q-Biersorten und links eine Flasche Q-Bieressig Red Lager. Derzeit ist er auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für seine Craft-Bier-Manufaktur. | Foto:  Bernd Wähner
  • Jörg Adlers präsentiert im Schlosspark Schönhausen seine vier Q-Biersorten und links eine Flasche Q-Bieressig Red Lager. Derzeit ist er auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für seine Craft-Bier-Manufaktur.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Begonnen hat Jörg Adler vor einigen Jahren mit dem Brauen von Bier. Inzwischen hat er seine Q-Bier-Produktlinie um weitere Facetten erweitert.

Dabei handelt es sich um Genuss- und Lebensmittel, die quasi aus Nebenprodukten des Bierbrauens entstehen. In Zusammenarbeit mit einer Pankower Bäckerei bietet er unter anderem hin und wieder Treber-Brot an. Außerdem kreierte er zwei unterschiedliche Q-Bier-Brände und den Q-Bieressig Red Lager. Neu sind außerdem der Q-Bieressig Pilsener und Schwarzer Q-Bier-Senf. Was heute eine kleine Produktlinie umfasst, begann vor etwa sieben Jahren als Hobby ohne große Ambitionen.

Der Gastronom und studierte Betriebswirt Jörg Adler wohnte seinerzeit im Ludwig-Hoffmann-Quartier (LHQ) an der Wiltbergstraße. Zu einem runden Geburtstag bekam er ein kleines Equipment zum Brauen von Bier geschenkt. Damit begann er zu Hause zu experimentieren. Nachdem das mit der Mini-Anlage klappte, legte er sich eine etwas größere 50-Liter-Brauanlage zu. Auf einem Weihnachtsmarkt im LHQ im Jahr 2015 bot er erstmals sein selbst gebrautes „Quartier-Bier“ aus dem Fass an. Und das war ruckzuck weg. Zum darauffolgenden Frühjahrsfest versuchte Adler erstmals eine Flaschenabfüllung: Und auch diesmal war er binnen kurzer Zeit alle 400 Flaschen los. Dieser Erfolgt ließ in Jörg Adler den Entschluss reifen, das Bierbrauen professionell zu betreiben.

Aus dem Quartier-Bier wurde das Q-Bier. Und das gibt es inzwischen in vier Sorten: als Pale Ale, als Red Lager, als Pilsener und als Sommer-Pilsener. Gebraut werden von Jörg Adler inzwischen jedes Jahr etwa 300 Hektoliter, die an ausgewählte Kneipen und Gaststätten sowie einige Supermärkte ausgeliefert werden. Für den Brauvorgang hat sich Jörg Adler in die große Brauerei eines Kollegen eingemietet.

Pandemie brachte neue Ideen hervor

Gebraut wird das Q-Bier streng nach dem Reinheitsgebot von 1516. Anders als bei industriell hergestellten Bieren, denen aus unterschiedlichen Gründen Zusatzstoffe hinzugegeben werden, die später herauszufiltern sind, verzichtet der Pankower Brauer auf jegliche Zusatzstoffe. Die Produktion dauert dadurch zwar länger als in der Industrie, ist aber den gesamten Brauprozess über ganz natürlich.

Auch wenn sein Bier inzwischen eine richtige Fangemeinde hat, brachten die Lockdowns in der Hochzeit der Pandemie auch den Pankower Brauer etwas in Bedrängnis. „Weil viele Gaststätten geschlossen bleiben mussten oder nur mit Einschränkungen öffnen konnten, blieb ich 2021 auf rund 2500 Litern sitzen“, berichtet Jörg Adler. Aber kreativ wie er ist, machte er aus der Not eine Tugend. Zum einen entwickelte er mit einer Brennerei eine Möglichkeit, aus dem überschüssigen Bier einen 40-pozentigen Bierbrand zu brennen. Den gibt es in den Geschmacksrichtungen Red Lager und Pale Ale. Zum anderen entwickelte er ein Verfahren, um aus Bier einen speziellen Essig zu kreieren. All das konnten die Besucher des Manufakturen-Weihnachtsmarkts am Schloss Schönhausen probieren, der am ersten Adventswochenende stattfand.

Viele Jahre lang hatte Jörg Adler seine Geschäftsräume im Torhäuschen des Ludwig-Hoffmann-Quartiers. Nachdem ihm diese gekündigt wurden, schaut er sich nach neuen Räumen in Pankow um. Für ihn ist klar, dass er dem Bezirk weiterhin die Treue halten möchte.

Weitere Informationen zu den Q-Bier-Produkten und zu Jörg Adler unter eam-group.de/eam-group/q-bier.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 800× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 802× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 497× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 981× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.884× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.