Seniorenvertretung zeigt sich im Word Wide Web

Mut zum Neuland: Klaus-Dieter Horsch (r.) und Jens Friedrich haben keine Angst vor der großen weiten Web-Welt. | Foto: Schubert
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Charlottenburg-Wilmersdorf. Sie posten ihre Ansichten, liken Politiker, verbreiten Nachrichten in Sekundenschnelle: Die Mitglieder der Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf erschließen sich die Welt des Internets - und sind damit sogar vielen Jüngeren voraus.

Echte Neugier wird nicht alt. Und so braucht es niemanden zu verwundern, wenn er plötzlich eine Freundschaftseinladung bei Facebook erhält - vom Profil einer Gruppe von Damen und Herren, die das 65. Lebensjahr teils deutlich überschritten haben. Oder ihren Newsletter. Oder einen kritischen Kommentar.

Für die Bundeskanzlerin mochten Chancen und Risiken des Internet in der NSA-Affäre "Neuland" bedeuten. Die Seniorenvertretung der City West ist online so aktiv, wie manche junge Persönlichkeiten und Vereine nicht. Und als Mann für das Netz lässt der Vorsitzende Jens Friedrich kaum eine Woche vergehen, ohne Updates auf den beiden Internetseiten der Vertretung. Jede öffentliche Veranstaltung, die er besucht, findet Niederschlag. Seine Einladungen zu Vorträgen und Versammlung sieht man immer öfter auf dem Bildschirm, nicht mehr nur auf Papier.

Was die Alten ins Netz zieht? "Die Erfolgserlebnisse", erwidert Friedrich. Und nimmt seine Frau als Beispiel. Sie verlor ihre Scheu vor Internetrechner und Smartphone durch eine angenehme Erfahrung. "Ein alter Freund aus Alaska hat einen ihrer Beiträge kommentiert. So ist das: Man erhält Reaktionen aus der ganzen Welt."

Was es über den Betrieb von Internetseiten, Facebook-Profilen und Newslettern zu wissen galt, brachte der 71-jährige Ingenieur im Ruhestand sich selber bei. Denn obwohl das Bezirksamt der Seniorenvertretung eine eigene Seite stellt, will Friedrich es damit nicht bewenden lassen. Er bespielt noch eine zweite Page, auf der man der alleinige Herr der Bilder und Worte ist. Und unliebsame Beiträge senden kann, bei denen der Bezirk Bedenken hätte. In der Praxis sieht man hier wie da aber meist dasselbe: altengerechte Tipps und Termine. Aber auch Anregungen, etwas Konstruktives zurückzusenden. Denn das digitale Netzwerken ist keine Einbahnstraße. Das werden wohl auch jene verstehen lernen, die bisher Zurückhaltung üben. "Klar, das Fremdeln gibt es überall", weiß Friedrich. "Aber der Kreis dieser Leute wird mit jedem PC- und Smartphone-Kurs an unseren Seniorenclubs kleiner."

Den Newsletter der Seniorenvertretung kann man per E-Mail anfordern unter seniorenvertretung@charlottenburg-wilmersdorf.de. Die Seite beim Bezirksamt heißt www.seniorenvertretung.charlottenburg-wilmersdorf.de und die vom Bezirk unabhängige Seite www.seniorenvertretung-city-west.de.
Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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