Film nach Motiven von Anton Tschechow abgedreht

Regisseur Michael Blume mit den Kindern Jonathan (links) und Benno. | Foto: Ralf Drescher
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Charlottenburg. Am 1. Dezember war das Hotel "Bogota" in der Schlüterstraße wieder einmal Filmkulisse. Für Regisseur Michael Blume und sein Team wurde der hundertjährige Bau in Ku’dammnähe zum Hotel "Marino".

Und das steht in der Filmhandlung, die an die Erzählung "Wanka" von Anton Tschechow angelehnt ist, in Jalta. Dort begegnet Tschechow im Film einigen Kindern, erinnert sich an eine Geschichte in seiner Jugend und schreibt innerhalb weniger Tage "Wanka". "Das Hotel ,Bogota’ mit seinem künstlerischen Flair bietet ohne Umbauten und komplizierte Dekorationen den passenden Hintergrund für unseren Film", freut sich Regisseur Michael Blume.Gedreht wurden erste Einstellungen für den Film bereits im vorigen Jahr. Dann kam es zum Abbruch der Dreharbeiten, weil der für die Rolle des Erzählers vorgesehene Johannes Heesters kurz nach Beginn der Dreharbeiten starb.

Damals waren bereits Einstellungen in Magdeburg und in einer Berliner Schuhmacherei abgedreht gewesen.

Am letzten Drehtag des Films im "Bogota" hat auch Heidi Hetzer (75) eine Episodenrolle. Die langjährige Inhaberin von Opel-Hetzer tritt als Chauffeurin mit Brille und Rennfahrerkappe auf, holt eines der Kinder ab. "Komm Andrej, das Automobil ist vorgefahren" sagt sie dabei.

In "Wankas heiliger Abend" geht es um einen armen Waisenjungen im Russland der Zarenzeit. Der ist nach dem Tod der Mutter von der Herrschaft zu einem Schuhmacher im fernen Moskau in die Lehre gegeben worden. Dort lebt er einsam ohne Freunde, wird verprügelt und bekommt nicht genug zu essen. In der Nacht vor dem Weihnachtsfest schreibt er einen Brief an seinen Großvater und bittet, ihn wieder zurück ins Dorf zu holen. Dabei erinnert er sich an seine Kindheit.

Die am Wochenende gedrehten Aufnahmen gehen jetzt ins Filmkopierwerk, werden entwickelt und dann elektronisch abgetastet. Bis zum Jahresende soll "Wankas heiliger Abend" fertig sein. "Ich habe den Film bereits für das Festival in Cannes im Mai 2013 angemeldet", erzählt Regisseur Blume.

Obwohl Johannes Heesters nun doch keinen Auftritt mehr hatte, wird er im Film präsent sein. Regisseur Blume hat seine Produktion dem kurz nach Beginn der Dreharbeiten 108-jährig verstorbenen Holländer gewidmet.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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