Integrationszentrum erhält Ehrenamtspreis
Der Preis wird beim Ehrenamtstag am 20. September von 14 bis 18 Uhr in der Wilmersdorfer Straße verliehen. Den Vorschlag, die Arbeit dieses bislang wenig geförderten Stadtteilladens zu würdigen, unterbreitete die fraktionslose Bezirksverordnete Marlene Cieschinger. Auch die Integrationsbeauftragte des Senats, Monika Lüke, fand bei ihrem Besuch im Februar die Arbeit unterstützenswert: "Ich werde es den Verantwortlichen im Bezirk ans Herz legen, die Arbeit dieses Vereins zu sichern und zu fördern". Dieses Versprechen ist gehalten worden. Als die Integrationsbeauftragte den Verein besuchte, stand seine weitere Existenz auf der Kippe, denn rein aus den Spenden und Mitgliedsbeiträgen konnte die Miete nicht mehr aufgebracht werden. Jetzt gibt es zwar noch keine dauerhafte Sicherung für den Stadtteilladen, er konnte aber dank der bezirklichen Hilfe seine Angebote sogar ausweiten. Mit dem neuen Schuljahr gibt es jetzt an jedem Werktag Hausaufgabenhilfe. Seit Ende August gibt es eine Gesangsgruppe für Mädchen und Jungen, die sich jeden Dienstag von 18 bis 19.30 Uhr trifft. Dabei werden auch eigene Rapstücke entwickelt. Ziel ist es, am 1. Mai mit einem Programm beim Kinder- und Familienfest im Volkspark Jungfernheide aufzutreten.
In Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Verein "Freie Hilfe" wurde ein Präventionsprojekt gestartet, das noch bis Ende Dezember läuft. Jeden zweiten Donnerstag im Monat treffen sich von 18 bis 20 Uhr Jugendliche mit den Unterstützern und auch straffällig gewordenen Jugendlichen, um über die Ursachen und die Vermeidbarkeit von Gewaltausbrüchen zu sprechen. Das Angebot für den offenen Betrieb wurde über Kicker und Schach hinaus um eine Playstation erweitert und aktuell wird am 19. September von 18 bis 20 Uhr zum Tischtennisturnier geladen.
Viele neue Freunde hat sich der Verein gemacht, indem einfach die Baumscheibe mit Stubben vor der Tür des Ladens bepflanzt wurde. Den Kindern hat dabei Gärtner Saleh Gümüs geholfen. Daraufhin, so berichtet Vorsitzender Ali Khan, "haben Nachbarn ihre Kinder zu uns geschickt, und ein Geschäftsmann, der seinen Laden vier Häuser weiter hat, ging nicht mehr mufflig an mir vorbei, sondern grüßte höflich und wünschte sogar einen schönen Feierabend. Mit ein wenig mehr Freundlichkeit im Alltag lässt sich viel erreichen."
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.