Kostenloses Internet-Angebot ohne Räume
Das sei so entschieden worden, sagte Sozialstadtrat Carsten Engelmann (CDU). Man müsse Prioritäten setzen, so Annegret Hansen von der SPD. Für Engelmanns Parteifreund Karsten Sell erledigen sich die Computerien ohnehin immer mehr von selbst: Zugang zum Netz habe man heutzutage in Internetcafés, die überall aus dem Boden schießen, und sogar in Copyshops oder Fastfood-Filialen.
Das Projekt in Kooperation mit dem Bezirksamt ging August 2006 an den Start. Seither können Bedürftige, Geringverdiener und Ortsfremde montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr in den beiden Computerien im Rathaus Charlottenburg und im Rathaus Wilmersdorf kostenlos ins Internet gehen, E-Mails lesen, eine eigene E-Mail-Adresse einrichten, Bewerbungen schreiben, drucken, scannen oder CDs brennen.
Die Computerien seien gut ausgelastet, sagt Gerlinde Behrendt von den Piraten. Räume im Umkreis des Rathauses Charlottenburg zu finden, sei schwierig, meint Marlene Cieschinger von der Linken. Beide hatten erneut den Antrag in den Sozialausschuss eingebracht, beim Umzug in das Rathaus Charlottenburg den Erhalt der dortigen Computeria einzuplanen und für die im Rathaus Wilmersdorf beheimatete Filiale im Bereich des Fehrbelliner Platzes Räume bereitzustellen.
Der Antrag wurde mit einer Ja- und 13-Nein-Stimmen abgelehnt und an den federführenden Ausschuss für Bürgerdienste, Liegenschaften und Informationsdienste weitergeleitet mit der Empfehlung, ihn ebenfalls abzulehnen. Karsten Sell deutete noch an, dass die Stiftung Computeria möglicherweise Räume am Mierendorffplatz findet.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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