Kudamm International lädt zum Fest in die Uhlandstraße
Inklusiv heißt, dass alle mit gleichen Möglichkeiten an dem Fest teilhaben können. Das betrifft Behinderte ebenso wie fremdsprachige Besucher, junge oder alte Besucher. Damit das auch funktioniert, hat der Veranstalter dafür gesorgt, dass möglichst viele Hindernisse und Hürden abgebaut werden. Festmeile ist die Uhlandstraße zwischen der Lietzenburger Straße und dem Kurfürstendamm. Die Uhlandstraße wird erstmals für den Verkehr gesperrt und gänzlich den Fußgängern zur Verfügung gestellt. Das heißt, es darf dort während des Straßenfestes auch nicht geparkt werden, damit möglichst viele Rampen zur Nivellierung des Höhenunterschieds zwischen Fahrbahn und Bürgersteig gelegt werden können. Die gesamte Straße wird für alle Fußgänger zu einem gefahrlosen Raum. Statt von Autos wird die Straße mitten auf der Fahrbahn von einer langen, einladenden Tafel bestimmt. Zwischen den Stühlen ist so viel Raum gegeben, dass die Tafel auch von Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrern und mit Rollatoren angesteuert werden kann.
In das Straßenfest ist am Sonnabend der Tag der offenen Tür im Institut Francais eingebunden. Das Institut ist Mitglied im Verein "Kudamm International", der mit diesem Fest erstmals als Veranstalter von Straßenfesten in Erscheinung tritt. Der Verein engagiert sich für kleine Unternehmen im Umfeld des Kudamms, deren Inhaber zumeist aus dem Ausland zugewandert sind. "Die Unternehmer im Festgebiet stammen aus über 20 Ländern und wollen helfen, kulturelle und sprachliche Barrieren abzubauen", sagt der Vorsitzende Dilhan Görgün. Mit dem Konzept hatte sich der Verein beim Wettbewerb "Mittendrin Berlin" zwar nicht durchsetzen können, es fand beim Senat und im Bezirk dennoch so viel Zuspruch und Unterstützung, dass der Verein sich entschloss, es auf eigene Kosten auszurichten.
Auf zwei Bühnen werden Musik und Show geboten, die Neugierde auf andere Kulturen weckt und die Freude an sprachlicher Verständigung fördert. Mit dabei sind die Afro Pop-Band "B-Town Busted" mit "Odara Sol & Johnny Strange", die "Jazzschule Berlin" und die "Flying Steps Academy". Das "Maison de France" bietet Spiele und Schnitzeljagden zur französischen Sprache. Ihre lange Fensterfront stellt sie für eine Ausstellung der Lankwitzer Werkstätten mit Arbeiten von behinderten Künstlern zur Verfügung.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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