Musikalische Überraschung in der Oper

Berra (Paul Kaufmann) und Ulf (Martin Gerke) entdecken Großvater Nils (Roland Schubert) im Altenheim. | Foto: Wecker
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Charlottenburg. Eine vorweihnachtliche Freude bereitet die Deutsche Oper Kindern ab sechs Jahren mit der Uraufführung von "Kannst du pfeifen, Johanna".

Tatsächlich steht der von den Comedian Harmonists 1934 auf Platte aufgenommene Schlager "Kannst du pfeifen, Johanna" des Schweden Sten Axelson im Mittelpunkt der Handlung.

Gordon Kampe komponierte die Oper nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Ulf Stark. Darin geht es um die Suche des Jungen Berra nach einem eigenen Großvater. Im Gegensatz zu seinem Freund Ulf hat er keinen Opa, der Schweinshaxen mag, Kaffee trinkt und mit dem Enkel Torte isst. Da hat Ulf die Idee, gemeinsam ins Seniorenheim zu gehen, um einen Großvater zu suchen. Dort treffen sie auf den schon etwas dementen Nils, der sich kaum noch an seine Familie erinnern kann, und froh ist nun einen Enkel Berra zu haben. Die Melodie des Schlagers "Kannst du pfeifen, Johanna" weckt alte Erinnerungen. Mit den beiden Jungs taucht er in seine Vergangenheit, wird noch einmal Junge, erinnert sich, dass er als Kind gern Kirschen geklaut und die Kerne weit gespuckt hat. Der frischgebackene Großvater wird wieder mobil, feiert mit den beiden Jungs eine wilde Geburtstagsparty mit Tortenschlacht auf dem Spielplatz und bringt schließlich seinem Enkel noch vor seinem Tod das Pfeifen bei.

Diese lebensfrohe Begegnung zwischen den Generationen hat die holländische Regisseurin Annechien Koerselman auf einem Spielplatz in der Tischlerei der deutschen Oper inszeniert. Selbst das Orchester hat sie auf Spielgeräte in Form von Autoreifen gesetzt. Die Musiker spielen mit Freude mit, blasen kräftig den Wind, damit der Drachen steigen kann, wobei Dirigent Kevin McCutcheon sogar dem Orchester und dem Drachen gleichzeitig Einsatz und Takt vorgibt. Die Musiker dürfen die Anklänge an Walzer und Tango auf höchst ungewöhnlichen Instrumenten wie Kakteen und Konservenbüchsen hervorbringen, was für noch mehr Spaß sorgt. Schließlich können die Kinder über das enorme Stimmvolumen der drei Interpreten Roland Schubert, Martin Gerke und Paul Kaufmann staunen. Leider gibt es nur drei Aufführungen am 9., 10. und 11. Dezember jeweils um 11 Uhr.

Inhaltlich verwandt ist das Projekt "Lieblingslieder" der Deutschen Oper. Grundschulkinder und Seniorengruppen besuchen sich gegenseitig in ihren Einrichtungen und bringen sich gegenseitig ihre Lieblingslieder bei. Am 8. Dezember um 15 Uhr gibt es in der Tischlerei ein Präsentationskonzert der jungen und alten Sänger.

Während der Adventszeit lädt die Oper jeweils von Montag bis Freitag um 15 Uhr zum Adventskalender mit 20-minütigen Konzerten und Lesungen. Dafür ist der Eintritt frei.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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