Tunnelarbeiten erreichen neue Bauphase
Dieser Tunnel ist 107 Jahre alt und entsprechend ist auch das Bauwerk erodiert. Dazu haben der Einsatz von Streusalz, die hohe Belastung der Tunneldecke durch den Schwerlastverkehr und unsachgemäße Tiefbauarbeiten beigetragen. Besonders sensibel ist das nur Zentimeter unter der Fahrbahndecke der Bismarckstraße befindliche Gleichrichterwerk der U-Bahn, wo 10 000 Volt Wechselstrom in 750 Volt Gleichstrom für den Betrieb der U-Bahn umgewandelt werden. Ein Regentropfen, der in den Schaltschrank eindringt, kann einen Kurzschluss im U-Bahnschacht auslösen. Diese Gefahr ist jedoch weitgehend gebannt, denn an der Deutschen Oper nähert sich die erste Bauphase ihrem Ende. Gegenwärtig kann zugeschaut werden, wie die Arbeiter die obere Tunneldecke mit heißem Bitumen gegen Wasser isolieren. Zu Spielzeitbeginn werden der Blick und der Zugang zur Deutschen Oper nicht mehr durch die Baustelle verstellt sein.
Dann beginnt die zweite Bauphase, die bis zum Mai nächsten Jahres andauern wird. Die Verkehrseinschränkungen werden vom nördlichen Teil der Bismarckstraße zur südlichen Fahrbahn zwischen Sesenheimer Straße und dem westlichen Teil des U-Bahnhofs Deutsche Oper wandern. Die Einmündungen von der Sesenheimer und Krumme Straße in die Bismarckstraße werden gesperrt und am westlichen Ende der Baustelle wird die Zufahrt mit einer provisorischen Ampel geregelt werden. Von Mitte Dezember bis Anfang März ruhen die Straßenarbeiten.
Die Baustelle bleibt so lange an der Oper, weil hier der Tunnel 30 Meter breit ist. Im Frühjahr wird begonnen, den wesentlich schmaleren Tunnel unter der Hardenbergstraße zwischen Ernst-Reuter-Platz und Bahnhof Zoo abzudichten. Vom Ernst-Reuter-Platz bis Steinplatz verjüngt sich der Tunnel. Er befindet sich dort nur unter der Richtung Zoo stadteinwärts führenden Fahrbahn, was sich allerdings ab Fasanenstraße wieder ändert, da sich dort eine Kehranlage vom Bahnhof Zoo befindet.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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