Erfolgreiche Radpolizei: Das Einsatzgebiet bleibt aber vorerst auf Mitte beschränkt

Berlin. In Berlin wird es weiterhin Fahrradpolizisten geben. Die Bilanz des Modellprojektes ist durchweg positiv.


Der Radverkehr in Berlin nimmt zu und das Verkehrsklima wird rauer. Um gezielt Verstöße im Straßenverkehr von Radfahrern zu ahnden, aber auch um Autofahrer auf Fehler hinzuweisen, die den Radverkehr behindern oder gefährden, hat die Berliner Polizei im Jahr 2014 ein Pilotprojekt gestartet. Seitdem sind zwischen Alexanderplatz und Regierungsviertel zwanzig Polizisten ausschließlich auf dem Fahrrad unterwegs.

Mit Erfolg. Im Modellgebiet kam es in den vergangenen Jahren zu weniger Fahrradunfällen mit Schwerverletzten oder Toten. Deshalb wandelt die Berliner Polizei das Projekt in eine feste Institution um. So sollen die 20 Fahrradpolizisten, die für den Versuch stadtweit von anderen Dienststellen abgezogen wurden, nun eine eigene Dienststelle werden.

Allerdings nur in Mitte, eine Ausweitung ist zwar auf lange Sicht geplant, Pläne dazu befinden sich aber noch „in Abstimmung“, heißt es von der zuständigen Senatsverwaltung für Inneres. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) fordert dagegen schon lange eine Ausweitung auf mindestens 100 Stellen im gesamten Stadtgebiet.

„Die Fahrradstaffel wird dringend gebraucht, damit sich Auto- und Radfahrer an die Regeln halten“, sagt dazu ADFC-Sprecher Nikolas Linck. Das Verkehrsklima in Berlin werde ansonsten zukünftig noch roher, stressiger und vor allem gefährlicher werden.

Den Erfolg des Projekts erklärt er unter anderem damit, dass die Polizisten keine weiteren Aufgaben haben. „Zudem unterliegen sie auf dem Fahrrad nicht der Windschutzscheibenperspektive der sonstigen Polizeistreifen. Das heißt, sie sehen mehr Verstöße von oder gegen Radfahrer." jtw

Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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