Einkaufen zu fairen Preisen
Jutta Schröder engagiert sich seit 22 Jahren im Weltladen in der Bölschestraße

Seit sie Rentnerin ist, arbeitet Jutta Schröder ehrenamtlich im Weltladen „Die Zwickmühle“. | Foto: Sternenfischer/ Reginald Gramatté
  • Seit sie Rentnerin ist, arbeitet Jutta Schröder ehrenamtlich im Weltladen „Die Zwickmühle“.
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Seit 1997 gibt es den Weltladen „Die Zwickmühle“. Das Geschäft in der Bölschestraße 135 heißt deshalb so, weil sich die Kunden entscheiden müssen, ob sie billig oder zu fairen Preisen einkaufen wollen. Sie stecken damit quasi in einer Zwickmühle.

Jutta Schröder arbeitet dort seit 22 Jahren ehrenamtlich. Das Freiwilligenzentrum Sternenfischer hat sie dafür nun mit dem „Stern des Monats Dezember 2020“ geehrt. Als sie mit 60 in Rente ging, zog die heute 82-Jährige mit ihrem Mann nach Friedrichshagen. „Ich habe immer in sozialen Berufen gearbeitet, war Krankenschwester, Krippenerzieherin, Leiterin eines Kleinstkinderheims der Stephanus-Stiftung. Plötzlich nichts mehr zu tun, das ging nicht“, erzählt sie. „Meine Tochter hat mir den Tipp gegeben, mich im Weltladen zu engagieren, der damals noch Dritte-Welt-Laden hieß.“ Seitdem ist sie eine von mittlerweile 20 Ehrenamtlichen, die dort Erzeugnisse aus aller Welt verkaufen.

Angeboten werden Handwerksprodukte und Lebensmittel aus fairem Handel, die von verschiedenen Fair-Trade-Importeuren bezogen werden. Außerdem gehören auch regionale Produkte zum Sortiment, darunter Honig der „Imkerei am Pflanzgarten“ aus Köpenick, Keramik aus den Stephanus-Werkstätten Berlin gGmbH, Weltmusik von „Putumayo“ sowie Bücher und Karten in Kooperation mit dem „Bilder-Buch-Laden“ in Kreuzberg.

In Absprache mit Produzenten

Jutta Schröder ist früher im Verkauf tätig gewesen. Weil ihr das mittlerweile jedoch zu anstrengend ist, kümmert sich die Seniorin inzwischen vor allem um Dienstpläne, Schaufensterdekorationen und Auspreisung der Waren. Für alle Weltläden, deutschlandweit mehr als 800, gibt es einen zentralen Einkauf. Die Preise werden in Absprache mit den Produzenten festgelegt. „Unsere Artikel kommen von Kooperativen aus Lateinamerika, Afrika und Asien. Durch die fairen Preise, die wir zahlen, können die Menschen dort ihre Kinder zur Schule schicken. Das ist ein gutes Gefühl, auch für die Kunden, die bei uns einkaufen“, erklärt Schröder.

Neben vielen überwiegend älteren Stammkunden kämen auch immer mehr junge Menschen in den Laden. Gespräche mit den Gästen sowie der enge Zusammenhalt mit den Kollegen machen ihr am meisten Freude.

Weitere Informationen über „Die Zwickmühle“ finden Sie auf www.weltladen-in-berlin.de/die-zwickmuehle.html. Kontakt unter zwickmuehle@snafu.de und 64 09 10 44.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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