Für Normalverdiener kaum bezahlbar
Wer sich in Friedrichshain-Kreuzberg noch eine Wohnung leisten kann

Friedrichshain-Kreuzberg ist als Wohnort angesagt und schon deshalb entsprechend teuer. | Foto: Thomas Frey
  • Friedrichshain-Kreuzberg ist als Wohnort angesagt und schon deshalb entsprechend teuer.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Trotz Gegenmaßnahmen wie Vorkaufsrecht oder dem geplanten Mietendeckel bleibt Friedrichshain-Kreuzberg ein teures Pflaster für Bewohner. Insbesondere für solche, die neu herziehen wollen.

Zu diesem Ergebnis kommt jetzt auch eine Studie der Umzugsplattform "Nestpick". Sie untersuchte nicht nur die aufgerufene Miethöhe in zahlreichen Metropolen der Welt, sondern auch das verfügbare Einkommen der Interessenten. Daraus ergab sich dann, wie viel jemand verdienen muss, um seine Wohnung zu bezahlen.

Etwa in Friedrichshain, das in Berlin als teuerstes Pflaster für Singleappartements ermittelt wurde. 16,85 Euro würden hier aktuell als durchschnittlicher Quadratmeterpreis für eine Einzelperson fällig. Bei einer zugrunde gelegten Wohnungsgröße von 50 Quadratmetern müsste diese Person mindestens über ein Bruttoeinkommen von etwas mehr als 2800 Euro verfügen. In Kreuzberg liegt der Wert mit 15,72 Euro etwas darunter. Dafür wären rund 2600 Euro Monatsgehalt nötig.

Eine Familie müsste wiederum in beiden Ortsteilen rund 5200 Euro brutto zur Verfügung haben. Zumindest beim vorgestellten Fallbeispiel einer 105 Quadratmeter Wohnung und dem sowohl in Friedrichshain als auch in Kreuzberg verlangten Preis von 14,93 Euro pro Quadratmeter.

Wie sehr diese Zahlen auch vom Berliner Mittelwert abweichen, zeigt die Studie ebenfalls. Für die Friedrichshainer Singlewohnung wären knapp 39 Prozent mehr zu bezahlen als im Durchschnitt der Stadt. In Kreuzberg sind es rund 30 Prozent. Zunehmend gentrifizierte Viertel, wie speziell in Friedrichshain, würden deshalb bei den Wohnungskosten inzwischen an der Spitze liegen, ist eine weitere, in diesem Fall nicht ganz überraschende Erkenntnis der Studie. Sie kommt desweiteren zu dem Schluss, dass es nicht nur zwischen einzelnen Bezirken, sondern teilweise sogar in nicht weit voneinander entfernten Quartieren sehr große Preisunterschiede gibt.

Im weltweiten Vergleich gehöre Berlin noch immer zu den mietgünstigsten Metropolen, wird ebenfalls erwähnt. Der Bezieher eines Mindestlohns müsste in der teuersten Gegend der Hauptstadt 96 Stunden arbeiten, um seine Wohnung zu finanzieren. In Paris dagegen 153 Stunden. Was aber auch hier heißen würde, dass mehr als die Hälfte der Arbeitszeit und damit des Einkommens für die Miete aufgewendet wird.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 177× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 950× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 611× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.105× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.992× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.