Ausgezeichnete Suchtprävention: Preis für Projekt „Vergiss mich nicht“

Anna Bandt, Verantwortliche für Vergiss mich nicht, mit Julia Thöns, der bezirklichen Suchtkoordinatorin, und Evelyn Gülzow, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte (von links). Dazu Prof. Michael Klein von der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, der die Laudatio bei der Preisverleihung gehalten hat. | Foto: Christian Hahn
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  • Anna Bandt, Verantwortliche für Vergiss mich nicht, mit Julia Thöns, der bezirklichen Suchtkoordinatorin, und Evelyn Gülzow, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte (von links). Dazu Prof. Michael Klein von der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, der die Laudatio bei der Preisverleihung gehalten hat.
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Friedrichshain-Kreuzberg. Die Initiative "Vergiss mich nicht" ist beim Wettbewerb kommunale Suchtprävention mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden.

Dabei handelt es sich um ein Programm des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte, das ehrenamtliche Patenschaften für Kinder aus suchtbelasteten Familien vermittelt und begleitet. Auf diese Weise sollen die Kinder trotz schwierigen Umfelds Halt und Hilfe bekommen. Die derzeit 18 Patinnen und Paten verbringen in der Regel einen Nachmittag in der Woche mit ihnen.

Mit der Auszeichnung würdigte die Jury vor allem, dass hier neue Zugangswege für eine schwer zu erreichende Zielgruppe gefunden wurden.

Einsatz über Berlin hinaus

Der Bundeswettbewerb "Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention" wurde von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände sowie dem Verband der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherer (GKV) ausgeschrieben. Der erste Platz ist mit 10 000 Euro dotiert.

Die 2008 entstandene Initiative wurde als Beitrag von Friedrichshain-Kreuzberg eingereicht. Es gibt sie aber auch in anderen Bezirken und teilweise über Berlin hinaus.

Vergiss mich nicht hatte immer wieder mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen, sagt Bürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis 90/Grüne). Trotz knapper Kassen habe der Bezirk in den vergangenen Jahren an seiner Förderung festgehalten. "Daher freuen wir uns ganz besonders über den Preis." Das gilt erst recht für Anna Bandt, Projektleiterin beim Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte: "Ich habe auch schon einige Ideen, was wir mit dem Geld machen können."

Großer Bedarf besteht zum Beispiel an weiteren Informationen für Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit. Deshalb entstand im Frühjahr in Friedrichshain-Kreuzberg das neue Netzwerkprojekt "KindSuchtKompass". Mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt sollen in den kommenden Jahren unter anderem Workshops für Mitarbeiter und betroffene Kinder entwickelt werden. tf

Weitere Infos zu "Vergiss mich nicht": Segitzdamm 46, 10969 Berlin,  61 65 93 40, E-Mail: vergissmichnicht@diakonie-stadtmitte.de.
Anna Bandt, Verantwortliche für Vergiss mich nicht, mit Julia Thöns, der bezirklichen Suchtkoordinatorin, und Evelyn Gülzow, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte (von links). Dazu Prof. Michael Klein von der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, der die Laudatio bei der Preisverleihung gehalten hat. | Foto: Christian Hahn
Gruppenbild bei der Preisverleihung. Von links: Dr. Heidrun Theiss (Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), Projektleiterin Anna Bandt, Julia Thöns (bezirkliche Suchthilfekoordinatorin), Evelyn Gülzow (Geschäftsführerin Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte), Marlene Mortler (CSU, Bundesdrogenbeauftragte), Dr. Monika Kücking (GKV Spitzenverband). | Foto: Christian Hahn
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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