"Frieda" hilft kranken Kindern: Gemeinnütziger Verein unterstützt auch Eltern

Ärztin Dr. Ute Mendes (links) und ihr Team helfen kranken Kindern, | Foto: Christine Liedtke
2Bilder
  • Ärztin Dr. Ute Mendes (links) und ihr Team helfen kranken Kindern,
  • Foto: Christine Liedtke
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Friedrichshain.

Sich um ein chronisch krankes oder behindertes Kind zu kümmern, stellt für Eltern oft eine große Herausforderung dar. Ohne Unterstützung von außen können sie sich schnell überfordert fühlen. Genau an dieser Stelle setzt der Förderverein „Frieda“ im Vivantes-Klinikum im Friedrichshain an.

Dr. Ute Mendes ist Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und arbeitet in der Kinderheilkunde. Sie leitet den Verein seit der Gründung vor zehn Jahren. Der Bedarf an kompetenter Betreuung für Frühgeborene, chronisch kranke oder behinderte Kinder sei groß, doch entsprechende Angebote zu selten, sagt sie. Daher sucht der Verein bundesweit nach geeignetem Personal. Auch am Vivantes-Klinikum werden Mitarbeiter für diese spezielle Arbeit geschult. Es geht zudem um bessere Verzahnung von stationärer und ambulanter Versorgung.

Der Verein konnte in den vergangenen Jahren schon vielen Kindern helfen. Oft sind es Maßnahmen, die sich die Eltern nicht leisten können und die von den Krankenkassen nicht unterstützt werden. So werden zum Beispiel Kinder mit einer Lese- und Rechtschreibstörung mit Tablets ausgestattet, die ihnen das Lernen erheblich erleichtern. Außerdem werden für übergewichtige Kinder spezielle Ernährungspläne gestaltet. Anhand derer lernen die Kinder, welche Inhaltsstoffe in bestimmten Lebensmitteln enthalten sind und welche Nahrung für sie gut oder schlecht ist.

Der Verein finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Wer helfen möchte, kann für einen Jahresbeitrag ab 30 Euro Mitglied werden oder auch eine einmalige Spende abgeben. Aktuell werden zwei neue Projekte aufgebaut, denen das Geld zugutekommen soll. Dabei werden einerseits psychisch kranke Kinder, andererseits Kinder mit schweren Essstörungen unterstützt. Für die kommenden zwei Jahre sollen dafür 230 000 Euro zusammenkommen. Damit werden zwei Ärzte, eine Logopädin und eine Psychologin bezahlt, die sich um die kleinen Patienten kümmern. Helfen sollen auch die Einnahmen der „Tour der Hoffnung“ vom 5. August. Dabei radelten rund 200 namhafte Sportler, Politiker, Manager, Ärzte und engagierte Bürger für einen guten Zweck durch Hessen, Brandenburg und Berlin. Im Rahmen der Aktion konnten 14 000 Euro an Spenden für den Verein gesammelt werden. ph

Wer den Förderverein „Frieda“ in der Landsberger Allee 49 unterstützen möchten, findet unter http://friedafriedrichshain.org/ weitere Informationen.
Ärztin Dr. Ute Mendes (links) und ihr Team helfen kranken Kindern, | Foto: Christine Liedtke
Die "Tour der Hoffnung" brachte 14.000 Euro ein. | Foto: Christine Liedtke
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 264× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 91× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.