Einschränkungen bis Ende nächsten Jahres zu erwarten
Wurde vor kurzem noch von Sommer 2015 gesprochen, rechnet man nun im Bezirksamt damit, dass die Arbeiten erst im Dezember kommenden Jahres abgeschlossen sein werden. Die Kosten für die Sanierung des 940 Meter langen Straßenabschnitts betragen rund 2,3 Millionen Euro. Die Arbeiten verlaufen im mehreren Abschnitten. Begonnen wird im südlichen Bereich zwischen Warschauer Brücke und Kopernikusstraße, im Norden zwischen Frankfurter Tor und Grünberger Straße.
Mit dem Umbau soll sich vor allem die Lage für Fahrradfahrer und Fußgänger verbessern. In beide Fahrtrichtungen werden zwei Meter breite Radwege auf der Straße angelegt. Im Gegenzug fallen die meisten Parkplätze weg; es werden jedoch Lieferzonen am Gehwegrand eingerichtet. Ebenso ist geplant, Fahrradbügel entlang der Straße aufzustellen und eine Bike&Ride-Fläche für etwa 125 Räder an der Warschauer Brücke zu schaffen. Die Gehwege werden erneuert, und an der Kopernikusstraße ist ein neuer Fußgängerübergang über die Warschauer Straße vorgesehen. Wie bisher soll der Kfz-Verkehr auch nach dem Umbau in jede Richtung zweispurig rollen. Und dabei wird es etwas leiser zugehen - die Warschauer Straße erhält einen lärmmindernden Belag. Während der gesamten Bauzeit ist mindestens eine Spur pro Richtung befahrbar, allerdings wird nicht überall ein Abbiegen möglich sein. Für Autofahrer, die nicht zwingend durch die Warschauer müssen, ist eine weiträumige Umleitung über Karl-Marx-Allee, Straße der Pariser Kommune und Mühlenstraße ausgeschildert. Die Ampelschaltungen werden den neuen Verkehrsströmen angepasst.
Nicht nur die Autofahrer, auch die Anwohner, Passanten und Geschäftsleute müssen mit Einschränkungen rechnen. Ganz sicher wird es noch lauter als gewöhnlich. Die gesetzlichen Ruhezeiten zwischen 20 und 7 Uhr würden aber auf jeden Fall eingehalten, heißt es aus dem Bezirksamt. Die Erreichbarkeit der Läden und Wohnhäuser sei gesichert, wenn nötig, werde man provisorische Zugänge schaffen. Ladezonen für den Lieferverkehr seien vorgesehen - während der Bauarbeiten weist man bei Bedarf auch Flächen in den Nebenstraßen als solche aus.
Ob der Zeitplan exakt eingehalten werden kann, ist bei einem so großen Projekt unsicher. Erstens kommt es darauf an, wie lange man die Arbeiten im Winter unterbrechen muss und zweitens sind auch viele Versorgungsunternehmen mit im Boot. Denn es wird nicht nur die Straße selbst erneuert, sondern auch Fernwärmeanlagen, Regen-, Schmutz-, Trinkwasser-, Strom- und Fernmeldeleitungen.
Das Bezirksamt wird die Anlieger bei "Meilensteinen" im Baufortschritt mit Wurfsendungen über den Stand der Arbeiten informieren.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.