Endspurt mit Hindernissen: Ab 21. Juli gibt es Einschränkungen wegen der Ostkreuz-Baustelle

Die Ostkreuz-Baustelle. Links: Die beiden künftigen Gleise für die Stadtbahn. | Foto: Thomas Frey
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Friedrichshain. Das Großvorhaben Umbau des Bahnhofs Ostkreuz erreicht so langsam seine Zielgerade. Es läuft seit 2006, das Ende ist für Dezember 2018 angekündigt.

Eine wichtige Etappe bei diesem Schlussspurt gibt es in den kommenden Wochen. Ab 21. August soll am Ostkreuz wieder der Richtungsbetrieb für alle Linien der Stadtbahn gelten. Das bedeutet, sie fahren wieder vom selben Gleis in eine Richtung ab. Für die S3, die in den vergangenen Jahren am Ostkreuz begann und endete, galt das bisher nicht. Dazu bekommen die Stadtbahnlinien ihren neuen und endgültigen Bahnsteig.

Bevor es so weit ist, kommt es aber erst einmal zu teilweise massiven Einschränkungen im S-Bahnverkehr. Sie beginnen am Freitag, 21. Juli, und enden genau einen Monat später.

Gleich am ersten Wochenende wird es ganz eng. Von Freitagabend bis Montagmorgen ist der Betrieb auf der Stadtbahn zwischen Lichtenberg und Hauptbahnhof, ab Sonnabend, 22 Uhr, von Lichtenberg bis Friedrichstraße unterbrochen. Es gibt einen Ersatzverkehr mit Bussen. Unterwegs ist lediglich ein Pendelzug, der im 15-Minuten-Takt zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof verkehrt. Dieser Pendelbetrieb gilt bis 21. August. Bis zu diesem Tag existiert außerdem ein Schienenersatzverkehr von Lichtenberg über Nöldnerplatz, Rummelsburg, Ostkreuz und Oberbaubrücke zum Ostbahnhof.

Ab 30. Juli und bis 8. August werden zwischen Karlshorst und Betriebsbahnhof Rummelsburg und von dort zum Ostkreuz ebenfalls jeweils Pendelbahnen eingesetzt. Danach müssen Fahrgäste auch hier knapp zwei Wochen lang Busse benutzen.

Wenn am 21. August hoffentlich alles neu eingetaktet ist, sind damit auch neue Streckenführungen bei den Stadtbahnlinien verbunden. Die S75 von Wartenberg endet dann bereits am Ostbahnhof, ab Dezember am Ostkreuz und manchmal sogar schon in Lichtenberg. Dafür wird die S3 von ihrer bisherigen "Insellage" befreit. Sie fährt dann zumindest tagsüber alle 20 Minuten von Erkner bis zum Westkreuz. Das allerdings nur bis zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember. Dann heißt die neue Linienführung der S3 Erkner – Spandau.

Züge der sogenannten Verstärkergruppe enden am Ostbahnhof. Dafür verkehrt die S5 dann von Strausberg-Nord, beziehungsweise Hoppegarten/Mahlsdorf bis zum Westkreuz. Ebenfalls ab diesem Tag wird die S9 vom Flughafen Schönefeld nach Spandau geleitet. Sie führt über die Südkurve am Ostkreuz vorbei in Richtung Warschauer Straße. An diesem Bahnhof wird ab 21. August der S-Bahnbetrieb auf den südlichen Bahnsteig verlagert. Ob der bereits zu diesem Zeitpunkt mit einem Aufzug zu erreichen ist, wollte die Bahn noch nicht versprechen. Aber zumindest in diesem Jahr werde das noch möglich.

Der Zugang zu den Gleisen führt teilweise über die Baustelle für das neue Empfangsgebäude. Dieser Bau, bei dem es einige Verzögerungen gab, soll parallel mit dem Ostkreuz fertig werden, wurde noch einmal versichert.

Wenn das Großvorhaben Ostkreuz in eineinhalb Jahren beendet wird, hat es rund 500 Millionen Euro gekostet. Ursprünglich geplant waren einmal 410 Millionen. Die Mehrkosten seien vor allem auf eine "dynamische Entwicklung" zurückzuführen. Dazu gehören zum Beispiel erst nachträglich eingeplante weitere Rolltreppen. Auch Toiletten wird es geben. Sie sollen in den Sockel der Fußgängerbrücke eingebaut werden. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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