BVV stimmt Einwohnerantrag zu
Kiezblock für den Ostkreuz-Kiez

Der Einwohnerantrag der Ostkreuz-Kiez-Initiative zum Kiezblock am Ostkreuz war erfolgreich. Die Bezirksverordneten stimmten dem Ansinnen mehrheitlich zu.

Der Kiez rund um den Bahnhof Ostkreuz soll verkehrsberuhigt werden. Das fordern Anwohner schon länger. 2019 gründeten sie auch deshalb die Initiative "Ostkreuz – Kiez für Alle" und formulierten einen entsprechenden Einwohnerantrag für die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg. Im Januar dieses Jahres wurde er zunächst zur Beratung in den Verkehrsausschuss überwiesen. Nun stimmte die BVV über den Antrag final ab – mit positivem Ergebnis. Ende März fand der Antrag eine große Mehrheit und wurde mit einem ergänzenden Begleitantrag angenommen.

Mit dem Einwohnerantrag, der knapp 1500 gültige Unterschriften hatte, fordert die Initiative umfangreiche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und für mehr Verkehrssicherheit im Kiez zwischen Ostkreuz und Frankfurter Tor. Dafür soll der Durchgangsverkehr draußen bleiben und "autoreduzierte Bereiche" beispielsweise vor Schulen und Plätzen geschaffen werden. Busse und Radfahrer sollen mehr Platz und sichere Spuren bekommen.

Erste Pilotprojekte wünscht sich die Initiative noch in diesem Jahr nebst Planung weiterer konkreter Maßnahmen für den Kiez. Dazu sollte es bis Ende 2023 eine entsprechende Bürgerbeteiligung geben. Bis 2024 sollten die geplanten Maßnahmen dann umgesetzt sein. Will heißen: "Der Kiez wäre wirksam vom Durchgangsverkehr befreit und die Lebensqualität im Kiez deutlich erhöht", so die Initiative. Besagter Begleitantrag spricht sich gegen den Weiterbau der geplanten Stadtautobahn A100 (17. Bauabschnitt) bis nach Friedrichshain aus. Bereits mit Eröffnung des 16. Bauabschnitts von Neukölln bis Treptow wird im Ostkreuz-Kiez deutlich mehr Verkehr zu und von den Anschlussstellen erwartet.

Die Initiative "Ostkreuz – Kiez für Alle" organisiert gemeinsam mit anderen Initiativen und engagierten Anwohnern auch die sommerliche Spielstraße in der Simplonstraße, engagiert sich bei Kiezputzaktionen und baute in der Simplonstraße ein bunt bepflanztes Parklet. Ihre Aktivitäten und konkreten Vorschläge für einen verkehrsberuhigten Kiez sind hier nachlesbar: www.kiez-für-alle.de.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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