Kunst aus Bildnerischen Werkstätten: Ausgezeichnete Schülerarbeiten
Haselhorst. Noch bis zum 28. Mai sind in der Bastion Kronprinz der Zitadelle die Kunstwerke von 230 Schülern zu sehen, die im Januar an den 29. Bildnerischen Werkstätten der Spandauer Schulen teilgenommen haben.
Die Motive sind so verschieden wie die Techniken. Ob Tonfiguren oder Stoffpuppen, Collagen, Zeichnungen oder Druckgrafik – Spandauer Schüler wissen, angeregt von Kunsterziehern und Künstlern, mit allem etwas anzufangen. Sogar Pflanzen sind vor ihrem Einfallsreichtum nicht sicher. In der Werkstatt „Lebendes und Totes“ des Schul-Umwelt-Zentrums/Gartenarbeitsschule Borkzeile unter der Leitung von Gesa Jacobsen haben Schüler Weidenruten als wachsendes Baumaterial mit unbelebten Dingen wie Steinen und Bastschnüren kombiniert.
Boote, die nicht schwimmen können
Kunst kann Abbildung bedeuten, aber auch etwas, das eine abbildbare Wirklichkeit verneint. An diesen Polen stehen die Werkstätten „Tiere lebendig plastiziert“ (Leitung Angelika Radig) und „Boote, die nicht schwimmen können“ (Konstance Alcantara). Für die erstgenannte haben Schüler Tiere offenbar sehr genau und einfühlsam beobachtet, und dann Skulpturen aus Ton geschaffen. Dabei lernten die Schüler auch das Abnehmen von Gipsabgüssen und die Vervielfältigung ihrer Werke. Ebenfalls aus Ton sind die Boote, die eben das nicht können, wofür sie eigentlich da sein sollten: Schwimmen. Da haben sich die Schüler vielfältige Formen und auch Inhalte ausgedacht.
Antike Schriften auf CDs gebrannt
Mit der Ausstellungseröffnung am 27. April verlieh Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) auch die undotierten Spandauer Jugendkunstpreise. Für die Klassenstufen 5 und 6 gab es gleich zwei Preise. Überzeugt war die Jury von der Werkstatt „Diskus von Festos – Disc von Spandau“ (Thomas van der Linde und Verena Schneider), für die Schüler nach antikem Vorbild eigenentwickelte Schriften auf alte CDs brannten, und die Collagen-Werkstatt „Papiers collé – geklebte Bilder aus Papier“ (Anne Rümmler).
In der Klassenstufe 7 und 8 überzeugte die Werkstatt „Moordboards – Stimmungsbilder“ (Stefanie Hünich), in der Collagen aus Modebildern jugendliche Gefühle ausdrücken. Die Kostüme der Werkstatt „Karneval der Kulturen“ (Gerlinde Scholz) erhielten den Jugendkunstpreis für die Klassenstufen 9 und 10. Im Bereich der gymnasialen Oberstufe wurde schließlich die Werkstatt „Experimentelle Druckgrafik in Kombination mit der Technik der Collage“ (Catherine Weber und Reinhard Hoffmann) ausgezeichnet.
Die Ausstellung in der Bastion Kronprinz ist montags bis freitags in der Zeit von 10 bis 17 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Schulklassen ist frei. Darüber hinaus gelten die Eintrittspreise der Zitadelle (4,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro). Der 104seitige Katalog zur Ausstellung kostet 14 Euro. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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