Unzumutbarkeitsanzeige: 1.000 Tage Bauzeit für einen einzigen Bahnhof
Aktuelle Gefahr: Wetterextreme ohne Schutz auf dem Bahnhof Karlshorst
Der Zustand des Bahnhofs mit Dauerbaustelle, ohne Dach und unbegehbarer Bahnsteigmitte (Baustelle) ist aus Sicherheitsgründen nicht länger tragbar.
Noch ein weiteres Jahr Baustelle bis August 2020 (mindestens!) ist unzumutbar.
Erst zum Jahresende soll der 2. Fluchtweg am Bahnsteigende stadtauswärts fertiggestellt werden, bis dahin fehlt auch diese Rettungsmöglichkeit.
Die Fahrgäste des Bahnhofs Karlshorst befanden und befinden sich wiederholt in Gefahr, denn die Wetterextreme häufen sich. Auch heute wieder besteht ein hohes Risiko, dass Menschen zu Schaden kommen.
Hier die Wetterwarnungen aktuell für Samstag, den 20.07.2019 für Berlin (Quelle: Deutscher Wetterdienst, Stand 06:00 Uhr)
- wegen Hitze
gültig von: Samstag, 20. Juli 2019, 12:00 Uhr
gültig bis: Samstag, 20. Juli 2019, 19:00 Uhr
- vor Gewittern, teils kräftige Schauer o. Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen ,
Warnstufe Rot möglich
gültig von: Samstag, 20. Juli 2019, 22:00 Uhr
gültig bis: Sonntag, 21. Juli 2019, 08:00 Uhr
-vor Sturm/Orkan, im Vor- und Umfeld von Gewittern teils schwere Sturmböen möglich,
Warnstufe Orange möglich
gültig von: Samstag, 20. Juli 2019, 22:00 Uhr
gültig bis: Sonntag, 21. Juli 2019, 08:00 Uhr
Laut Wetter com sind lokal sogar Starkregen um 30 Liter pro qm und 3 cm große Hagelkörner möglich. (Das wäre größer als als eine 2 € Münze.)
Die Sicherheit der Fahrgäste ist aber nicht verschiebbar. Es geht nicht nur um ein Dach, es geht um den Schutz der Fahrgäste. Es fahren auch nicht nur gesunde um 30jährige mit der S-Bahn, sondern auch Gehandicapte, Kranke, Kinder und ältere Menschen. Dazu werden auch die Schüler-Fahrgast-Zahlen rapide ansteigen, Dank der Gratis Monatskarte und mit jeder fertiggestellten Schule.
Auch die Fahrgastzahlen insgesamt von derzeit ca. täglich 20.000 Fahrgästen werden weiter in die Höhe schnellen. Verursacht wird das durch den Wohnungbau und weit überdurchschnittlichen Zuzug nach Karlshorst und Köpenick.
Bereits in den letzten Monaten wurden viele Wetterextreme durchlitten, durch die Menschen verletzt und gefährdet wurden, durch die stadtweit auch in Lichtenberg Bäume umgekippt sind. Von extremer Hitze um fast 40 Grad (Hitzerekord Juni), über Sturm, Gewitter und Hagel war alles dabei, all das setzt die Bahn ihren täglich 20.000 Fahrgäste aus:
kein Dach, kein Schutz, Bahnsteigmitte ist wegen der Baustelle unbegehbar und kein 2. Fluchtweg stadtauswärts (Foto: Sackgasse statt Fluchtweg),
Es befindet sich ein Wetterschutzhäuschen am Bahnhofsende, dass ein einsames Dasein fristet, da dort nie ein Zug hält und niemand vorbei kommen kann (Ausgang/Fluchtweg ist Baustelle). Das allerdings würde sowieso nur für geschätzt 20 Fahrgäste reichen, und ist wenn überhaupt nur ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts täglich 20.000 Fahrgästen.
All das alles muss ein Ende haben, bevor jemand auf dem Bahnhof wegen der Hitze kollabiert oder ein Schulkind von einem umherfliegenden Gegenstand getroffen wird. Auch das Zusatzrisiko ist sehr hoch, denn auch die Rettungswege sind blockiert – ein im Stau stecken gebliebener Feuerwehrwagen wurde fotografiert. Da nützen die Sonderrechte der Feuerwehr nichts, wenn baustellenbedingt keinerlei Umfahrung möglich ist.
Die Schulwegsicherheit und somit die vollständige Wiederherstellung des Bahnhofs Karshorst bis Ende 2019 muss endlich Priorität bekommen, bevor jemand verunglückt (oder noch schlimmer).
Autor:Anke Hauschild aus Karlshorst |
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