Märchenhafte Kulisse: Ein Ausflug zum Schloss Moritzburg bei Dresden

Märchenhafter Blick auf das Hauptportal des Barockschlosses Moritzburg. | Foto: Ralf Drescher
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Die Gemeinde Moritzburg ist durch ihr Schloss weit über Deutschland hinaus bekannt. Die Defa hatte Schloss Moritzburg 1973 mit dem Kultfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ein bleibendes cineastisches Denkmal gesetzt.

Moritzburg befindet sich nur 13 Kilometer vom Dresdner Zentrum entfernt im Landkreis Meißen. Das Jagdschloss wurde unter August dem Starken im 18. Jahrhundert auf einer künstlichen Insel im Schlossteich errichtet. Die imposante Anlage mit vier mächtigen Türmen wird durch acht Wächterhäuschen flankiert. Die Pläne für das Schloss stammen vom Dresdner Hof-architekten Pöppelmann. Nach 1800 wurde unter dem Enkel Augusts des Starken auch das Umfeld des Schlosses gestaltet, unter anderem mit Bauwerken wie dem Fasanenschlösschen, dem Leuchtturm und dem Marcolinihaus. Bis 1945 wohnten die Wettiner und damit Nachfahren des Bauherren auf dem Schloss, zum Kriegsende floh Ernst Heinrich von Sachsen vor der anrückenden Sowjetarmee nach Westdeutschland. Einige vor der Flucht vergrabene Kisten mit wertvollem Familienbesitz wurden erst 1995 von Hobbyarchäologen entdeckt. Der Sohn des letzten sächsischen Königs hatte 1943 der ausgebombten Malerin Käthe Kollwitz für ihre letzten Lebensjahre Obdach geboten.

Im Innern von Schloss Moritzburg können Besucher Wohnkultur, Jagdwaffen und historischen Tapeten aus der Zeit des Barock bewundern. Eine Ausstellung im Jägerturm zeigt chinesisches, japanisches und Meißner Porzellan.

Die Schlossanlage war mehrfach Kulisse für Dreharbeiten, unter anderem für „Sechse kommen durch die Welt“ (1971), „Aschenputtel“ (1989) und „Eine Prinzessin zum Verlieben“ (2004). Die Sonderausstellung zu „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wird nur im Winter gezeigt, sie ist wieder vom 18. November bis 25. Februar zu sehen. Dafür gibt es neben den Dauerausstellungen sonntags eine Sonderführung „Vom Keller bis zum Dach“ (13 Uhr) und Kostümführungen für Kinder.

Sehenswertes in der Umgebung des Schlosses sind unter anderem die Moritzburger Teiche, das Wildgehege Moritzburg, das Landgestüt und das Käthe-Kollwitz-Haus.

Nach Moritzburg kommt man mit dem Auto über die Autobahn A13, dafür braucht man von Berlin rund zwei Stunden. Mit der Bahn kann man unter anderem bis Dresden Neustadt fahren und von dort mit dem Bus 326 Richtung Radeburg nach Moritzburg, muss dafür aber über drei Stunden einkalkulieren. RD

Schloss Moritzburg, 01468 Moritzburg,  035207 873 18, www.schloss-moritzburg.de. Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr. Auskünfte auch bei der Moritzburg Information unter  035207 85 40.
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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