„Gefahr im Verzug“
Absperrungen im Salvador-Allende-Viertel aufgrund von Bauwerksschäden

Rund um das Salvador-Allende-Viertel stehen nach Angaben eines Anwohners seit Anfang des Jahres Absperrungen der „QFM Fernmelde- und Elektromontagen GmbH“ ohne erkennbare bauliche Veränderungen. Diese seien meist mitten auf den Wegen zu finden, behinderten Fußgänger und Radfahrer. Manche seien bereits von Unkraut zugewachsen.

Die Berliner Woche hat die Firma um eine Erklärung gebeten. Aus der Antwort geht hervor, dass das Unternehmen Arbeiten im Auftrag der Deutschen Telekom ausführt. QFM ist demnach dazu befugt, die unterirdischen Telekomkabelschächte zu inspizieren und sie auf ihre Standsicherheit zu prüfen.

„Im Laufe unserer Inspektionen haben wir akute Schäden innerhalb des Bauwerks festgestellt, weshalb wir Absperrmaßnahmen ergreifen mussten“, teilt eine Mitarbeiterin mit. Es habe demnach „Gefahr im Verzug“ bestanden. Die Absperrung solle nicht für Ärger sorgen, sondern diene lediglich dem Schutz der Anwohner.

Es sei keine übliche Baustelle, nur eine „Absturzsicherung“. Während die Firma QFM lediglich für die Sicherung der unterirdischen Bauwerke zuständig sei, liege die Verantwortung für den weiteren Bauablauf allein bei der Telekom. „Die Arbeiten an den Telekomkabelschächten in der Salvador-Allende-Straße sind leider noch nicht abgeschlossen. Ich kann die Verärgerung aufgrund der langen Standzeit der Absperrung selbstverständlich nachvollziehen. Es besteht Gefahr für Leib und Leben. Somit muss die Absperrung auch im Interesse aller Mitbürger stehen bleiben, bis die Instandsetzung durchgeführt wurde“, teilt die Sachbearbeiterin von QFM mit. „Das Wegstellen der Absperrung stellt eine Straftat dar“, betont sie.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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