Tempolimit auf der Behelfsbrücke
Senatsverwaltung ordnet auf wichtiger Verkehrsader Schleichverkehr an

Mit zehn Kilometer pro Stunden rollen die Fahrzeuge jetzt über die Dahme.  | Foto: [bildautor]Foto: Ralf Drescher[/bildautor]
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Über die Behelfsbrücke der Langen Brücke am Köpenicker Schloss geht es nur noch im Schritttempo. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat Tempo 10 angeordnet.

„Die Schilder wurden ohne jede Vorwarnung aufgestellt. Viele Fahrzeugfahrer halten sich auch nicht dran und fahren 30 und schneller“, berichtet Anwohner Frank Mielitz. Das Tempolimit an dieser Stelle war auch Thema auf der Bezirksverordnetensitzung Mitte Juni. Dort hatte Stadtrat Rainer Hölmer mitgeteilt, dass das Tempolimit durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz angeordnet wurde. Wir haben dort nachgefragt.

„Im Bereich des Überbaus der nördlichen Behelfsbrücke treten durch Schäden an den Fahrbahnplatten erhöhte Lärmemissionen beim Überfahren mit höheren Geschwindigkeiten auf. Die Schäden können bei kleinen Reparaturarbeiten nur teilweise beseitigt werden. Deshalb planen wir eine größere Instandsetzungsmaßnahme“, erklärt Matthias Tang, Sprecher der Senatsverwaltung. Einen Termin dafür nannte er allerdings nicht, Das jetzige Tempolimit wird vermutlich aber so lange bestehen bleiben.

Das Problem ist schon lange bekannt. Die Behelfsbrücke wurde 1995 als Provisorium errichtet, um den Verkehr während der dringend nötigen Sanierung der denkmalgeschützten Langen Brücke aufzunehmen. Nach dem Abschluss der Sanierung vor 20 Jahren blieb die Behelfsbrücke in Betrieb, um das gestiegene Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Weil eingebaute Gummimatten, die die Bewegungen zwischen Brücke und landseitiger Fahrbahn abfangen sollen, immer wieder nach wenigen Jahren abgenutzt sind, musste hier schon mehrfach unter Vollsperrung Ersatz eingebaut werden. Anwohner der Gutenbergstraße beschweren sich regelmäßig über donnernde Geräusche, die besonders Busse und Lkw verursachen.

Weil die vor 20 Jahren erfolgte Sanierung der denkmalgeschützten Brücke nicht die Erwartungen erfüllt hatte, muss der Bau von 1892 wohl durch einen Neubau ersetzt werden. Einen Zeitplan dafür gibt es noch nicht. Deshalb müssen die Dämpfungsmatten in der Behelfsbrücke wohl noch mehrmals ersetzt werden. „Die jetzige Situation sollte beim Senat zur Erkenntnis führen, einen Ersatzbau für die Lange Brücke endlich in die Planung aufzunehmen“, fordert Frank Mielitz, der doppelt betroffen ist – als Kraftfahrer und als lärmgeplagter Anwohner.
Hier ein kurzes Video von der Situation an der Schadstelle:

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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