Modellprojekt Rathausblock
Überarbeitete Städtebauentwurf wird im Februar vorgestellt

Der Rathausblock mit dem „Dragonerareal“ soll zu einem neuen Stadtquartier werden. Mit Wohnungen, Gewerbe, Verwaltungssitz, Kulturflächen. Der überarbeitete Entwurf wird im Februar vorgestellt.

Der sogenannte Rathausblock liegt mitten in Kreuzberg. Dort, wo das markante Finanzamt am Mehringdamm steht. Andere kennen das „Curry 36“, Mustafas Gemüsekebap, den Gretchen-Club und das Rathaus an der Yorckstraße. Sie alle gehören zum Areal mit der ehemaligen Garde-Dragoner-Kaserne in der Mitte. Heute denkmalgeschützt wird das "Dragonerareal" als Gewerbestandort genutzt. Doch gerade um diesen Teil des Rathausblocks wurde lange heftig gestritten. Seit 2018 steht aber fest: Das Dragonerareal wird rekommunalisiert und von der BIM verwaltet. Das machte den Weg frei für das Modellprojekt. Der Rathausblock mit seinen knapp 1000 Bewohnern soll „gemeinwohlorientiert und kooperativ“ zum neuen Stadtquartier werden. Mit bezahlbaren neuen Wohnungen, Verwaltungsanbauten, Kulturflächen und ökologischer Vielfalt. So haben es die Kooperationspartner Bezirksamt, Senat, das „Vernetzungstreffen Rathausblock“, das Forum Rathausblock, die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH und die Wohnungsbaugesellschaft Mitte WBM beschlossen. Grundlage sind ein B-Plan und ein städtebaulicher Entwurf. Der sieht unter anderem ein grünes Band durchs Areal vor, massive Dach- und Fassadenbegrünungen, Naturerfahrungsspielplätze, einen Gemeinschaftsgarten und die komplette Versickerung des Regenwassers.

Seit einem Grundsatzbeschluss des Bezirksamtes im September wird der Städtebauentwurf überarbeitet. Dabei geht es vor allem darum, den Baumbestand stärker zu schonen und die Belange des Klima- und Naturschutzes besser zu berücksichtigen. Klar ist laut Bezirksamt aber schon jetzt, die Bebauung auf dem Rathausgrundstück wird reduziert. Das Dragonerareal und der Rathaushof sollen zu einem großen Grünbereich zusammengefügt werden. Die „Dschungel“ genannte Baumgruppe bleibt stehen, möglichst viele Flächen im Gewerbegebiet werden entsiegelt und rund 140 neue Bäume gepflanzt. Für die Wohnhäuser sind begrünte Fassaden und Dächer angedacht. Neuer Wohnraum ist im Rathausblock dringend nötig. Mehr als 200 Personen engagieren sich bereits für Wohngruppenprojekte. Im Februar soll der überarbeitete Entwurf öffentlich vorgestellt werden.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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